Sieben Jahre nach den ersten Versuchen schockt Xiaomi die Tech-Welt: Mit dem XRING 01 präsentiert der chinesische Handyhersteller einen hauseigenen Smartphone-Prozessor.
Der Xiaomi-Chip übertrifft laut einigen Insidern sogar den aktuellen Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3. Der 4nm-Chip, gefertigt von TSMC, kombiniert eine 1+3+4-Core-Architektur mit bis zu 3,2 GHz Taktrate – ein Kraftpaket, das im Xiaomi 15s debütieren könnte.
Doch während einige Experten von einem „Gamechanger für die Android-Welt“ schwärmen, warnen andere vor möglichen Kinderkrankheiten der ersten Chip-Generation.
Neue Konkurrenz auf Chip-Markt
Qualcomm, Samsung und MediaTek bekommen dadurch unerwartete Konkurrenz: Xiaomi stellt mit dem XRING 01 nicht nur technisch die Weichen für die Unabhängigkeit von US-Chipherstellern, sondern fordert den Marktführer Qualcomm direkt heraus.
Durchgesickerte Benchmarks deuten an, dass der Xiaomi-Chip in Single-Core-Tests um bis zu 15% schneller sein könnte als der Snapdragon 8 Gen 3. Ein Risiko für Qualcomm, das bisher Xiaomi als einen der größten Kunden zählt (und es mit Snapdragons ausstattete). Sollte der XRING 01 in der Praxis überzeugen, könnte das den Smartphone-Markt neu ordnen – und Xiaomi endgültig in die Liga von Apple und Huawei katapultieren, die bereits auf eigene Chips setzen.
Xiaomi wagt gefährlichen US-Coup
Doch der Triumph hat einen bitteren Beigeschmack: Xiaomis Chip-Offensive könnte die Donald-Trump-US-Regierung auf den Plan rufen. Ähnlich wie Huawei, das 2019 durch ein Android-Verbot in die Knie gezwungen wurde, riskiert der Konzern Sanktionen – vor allem, wenn sich herausstellt, dass der XRING 01 auf verbotene US-Technologien zurückgreift.
Zwar betont Xiaomi, „vollständig unabhängig“ zu agieren, doch die Produktion bei TSMC in Taiwan bleibt ein politischer Zündstoff. Analysten spekulieren bereits über mögliche Exportbeschränkungen oder einen Bann von Google-Diensten. „Xiaomi spielt mit dem Feuer“, warnt ein Insider. „Doch ohne eigene Chips bleibt man in dieser Ära der Tech-Kriege immer der Verlierer.“