Zweimal innerhalb weniger Tage traf das gleiche Schicksal zwei Familien in Oberösterreich.
Ottensheim/Eferding. Nach den jüngsten tragischen Zugsunfällen in Ottensheim und Eferding in der vergangenen Woche, bei denen zwei sechsjährige Buben ihr Leben verloren, wächst der Ruf nach einer dringenden Nachrüstung der Bahnübergänge in Oberösterreich. Die Hauptforderung konzentriert sich auf die Errichtung von Bahnschranken, um zukünftige Unglücke zu verhindern.
Lange Diskussion in Ottensheim
Laut der Ottensheimer Bürgermeisterin Maria Hagenauer (ÖVP) sind die Pläne für einen Umbau des Bahnübergangs sogar schon seit 2020 vorhanden. Diese Pläne sind jedoch mit erheblichem Aufwand verbunden, da es insbesondere an Platz für eine Schrankenanlage mangelt und dafür ein Teilaabriss eines angrenzenden Gebäudes notwendig wäre. Trotz der bekannten Schwierigkeiten betont Hagenauer, dass nun nach dem tödlichen Unfall dringend gehandelt werden müsse: „Wohl wissend, dass an dieser Stelle eine Schrankenanlage nur sehr schwer umsetzbar ist, müssen jetzt alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um hier gemeinsam eine Lösung zu finden.“ Sie hebt zudem hervor, dass die notwendigen finanziellen Mittel für eine solche Maßnahme bereitgestellt werden müssen.
Kommissionelle Prüfung noch im Juni
Als Reaktion auf die Ereignisse hat das Land zugesagt, dass die beiden kritischen Bahnübergänge in Ottensheim und Eferding noch im Juni einer kommissionellen Prüfung unterzogen werden. Im Anschluss daran sind Gespräche mit den ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) geplant, um konkrete Schritte zur Erhöhung der Sicherheit zu besprechen und hoffentlich zügig umzusetzen.