VW-Konzernchef Oliver Blume (56) verzichtet auf Millionen: Es ist ein Gehaltsverzicht im Zeichen der Krise.
Der Volkswagen-Konzern spart, wo es nur geht – und jetzt trifft es sogar die Chefetage! VW-Chef Oliver Blume wird in den kommenden Jahren auf einen beträchtlichen Teil seines Gehalts verzichten, berichtet die Bild. Der Top-Manager, der 2023 noch 9,7 Millionen Euro verdiente, hat sich gemeinsam mit seinen acht Vorstandskollegen zu einem Lohnverzicht von elf Prozent für dieses und das kommende Jahr entschieden. Bis 2031 soll das Minus schrittweise verringert werden.
Allein bei Blume dürfte der Verzicht rund eine Million Euro pro Jahr ausmachen, bei den anderen Vorständen jeweils einige Hunderttausend Euro. Ein Sprecher des Konzerns bestätigte die Sparmaßnahme.
VW in der Krise: China-Geschäft bricht ein
Hintergrund ist die anhaltende Krise bei Volkswagen. Der Autobauer kämpft mit schwachen Absatzzahlen, hohen Produktionskosten und einem Einbruch des China-Geschäfts. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, hat VW ein milliardenschweres Sparpaket aufgelegt, das auch Stellenabbau in den deutschen Werken vorsieht.
Mit dem Gehaltsverzicht will der Vorstand um Blume ein Zeichen setzen – und die Kritik der Gewerkschaft IG Metall entkräften. Betriebsratschefin Daniela Cavallo hatte im Streit um das Sparpaket gefordert, dass auch die Top-Verdiener im Vorstand ihren Beitrag leisten. „Den hat sie nun bekommen“, heißt es in Konzernkreisen.
Einsparungen bei den Gehältern – aber wie viel genau?
Wie hoch die Einsparungen genau ausfallen, wird erst am Dienstag bekannt gegeben, wenn Volkswagen die Bilanz für das Jahr 2024 vorlegt und die Gehälter der Führungsmannschaft offenlegt. Klar ist jedoch: Die Vorstände nehmen freiwillig einen erheblichen finanziellen Einschnitt in Kauf.
Ein “Signal an die Belegschaft”
Der Schritt von Blume und seinem Team ist nicht nur eine finanzielle Maßnahme, sondern auch ein symbolischer Akt. In einer Zeit, in der Tausende Mitarbeiter um ihre Jobs bangen, soll der Gehaltsverzicht der Chefetage Solidarität demonstrieren. Ob das reicht, um das Vertrauen der Belegschaft zurückzugewinnen, bleibt abzuwarten.
Fakt ist: Die Herausforderungen für VW sind enorm. Der Konzern muss nicht nur mit chinesischen Wettbewerbern mithalten, sondern auch die Umstellung auf E-Mobilität vorantreiben – und das alles bei schrumpfenden Margen.