Erster Auftrag für das Joint Venture soll noch Ende des Jahres vergeben werden. “Schwergewicht”, sagt Rheinmetall-Boss.
Der italienische Rüstungskonzern Leonardo und sein deutscher Partner Rheinmetall werden am Dienstag ihr bereits angekündigtes Gemeinschaftsunternehmen zum Bau von Panzern endgültig besiegeln. “Sie werden es morgen sehen”, sagte Leonardo-Chef Roberto Cingolani am Montag in Mailand auf einer Messe auf Fragen, wann das Joint Venture endgültig aus der Taufe gehoben werde.
Ausschreibungen bei Panzern
Rheinmetall und Leonardo hatten im Juli ein Gemeinschaftsunternehmen angekündigt, das Rheinmetall-Chef Armin Papperger zufolge ein erster Schritt hin zu einer Konsolidierung der Branche in Europa sein könnte. Es könne sich an europäischen Programmen und Ausschreibungen bei Panzern beteiligen.
Milliardenschwere Aufträge der italienischen Armee
Rheinmetall und Leonardo hatten sich mit dem geplanten Gemeinschaftsunternehmen für milliardenschwere Panzer-Aufträge der italienischen Armee in Stellung gebracht, wollen aber auch über Italien hinaus liefern. “Der erste Auftrag für das Joint Venture sollte entweder noch Ende des Jahres oder im ersten Quartal 2025 vergeben werden”, hatte Papperger in einer Telefonkonferenz im August gesagt: “Wir reden dabei über 20 bis 25 Milliarden Euro”, fügte er hinzu.
Europäisches Hauptkampfsystem
Die Basis für die neuen Systeme sollen der Kampfpanzer Panther und der Schützenpanzer Lynx von Rheinmetall legen, die Leonardo seinem Chef Cingolani zufolge mit eigenen Techniken ergänzen wird. Zudem solle das Gemeinschaftsunternehmen den Fahrplan für eine mögliche Beteiligung Leonardos am künftigen europäischen Hauptkampfsystem (MGCS) festlegen helfen, das einmal die Kampfpanzer Leopard 2 und Leclerc ablösen soll.