Eine wichtige Frist in der Signa-Causa ist abgelaufen, der Insolvenzverwalter fordert von Signa-Managern und Aufsichtsräten insgesamt eine Milliarde Euro.
Ein unerfreuliches Schreiben unter dem Weihnachtsbaum läutete für 16 Signa-Manager und Aufsichtsräte ein Benko-Beben ein. Der Insolvenzverwalter der Signa Prime, Anwalt Norbert Abel, forderte von den wichtigen Playern in der Signa, unter anderem dem langjährigen Aufsichtsratschef Alfred Gusenbauer, die Anerkennung von Haftungen.
Haftung über eine Milliarde Euro
Gemeinsam sollten sie über eine Milliarde Euro an Haftungen übernehmen. Die Frist dafür lief bis 20. Jänner, berichtet “die Presse”. Demnach dürfte aber niemand eine Haftung anerkannt haben. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
Außergerichtliche Einigung oder Klage
Wenn sich Gusenbauer mit dem Insolvenzverwalter nicht außergerichtlich einigt, droht ihm eine Klage. Das gilt auch für die anderen 15 Signa-Schlüsselfiguren, die Abel ausgemacht hat.
So eine Klage könnte schon in wenigen Monaten vor Gericht landen. Die Konsequenzen einer mutmaßlichen Insolvenzverschleppung können gravierend sein.
Geldstrafe und bis zu 3 Jahre Haft möglich
Wer wegen Insolvenzverschleppung mit Vorsatz verurteilt wird, dem drohen bis zu 3 Jahre Haft. Bei Fahrlässigkeit sind es ein Jahr. Auch Geldstrafen sind möglich, heißt es im Bericht. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.