Tesla kämpft mit schwindenden Verkäufen, desaströsem Image, Attacken auf Autos – und hofft auf Roboter.
Tech-Milliardär Elon Musk (53) leitet den Rückzug aus Washington ein. Vielleicht ist es schon zu spät, um Tesla noch zu retten. Die chinesische Konkurrenz drückt, das Vertrauen der Kunden ist erschüttert – auch durch Musks Aktionen an Trumps Seite, seinen Hitlergruß und grenzwertigen Aussagen.
Also will Musk wieder aus dem Scheinwerferlicht hinaustreten – auch nach dem Zollstreit (er ist für Freihandel) mit Trumps „Inner Circle“. Dass er seinen vierjährigen Buben mit ins Oval Office nahm und der vor der Weltpresse in Richtung Trump „Psst!“ herrschte, dürfte dem machtbewussten Donald Trump missfallen haben.
Ab Mai will er „erheblich“ weniger Zeit als Kostensenker von Präsident Trump im Regierungsapparat verbringen, sagte der Tesla-Chef. Stattdessen werde er sich wieder mehr um die Belange des Elektroauto-Herstellers kümmern.
Heftiger Gewinneinbruch
Tesla meldete zuvor einen Umsatzrückgang und einen Gewinneinbruch für das vergangene Quartal. Die Erlöse fielen im Jahresvergleich um neun Prozent auf gut 19,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn brach um 71 Prozent auf 409 Millionen Dollar ein. Tesla verfehlte damit die Erwartungen. Seit Jahresbeginn hat die Aktie mehr als 40 % verloren.
BYD hat Tesla heuer schon überholt
Auto-Verkäufe. Teslas Auslieferungen waren im ersten Quartal um 13 % auf 336.681 Fahrzeuge gefallen. China-Konkurrent BYD hatte jedoch bis März bereits 416.000 Autos ausgeliefert.
Auch in Österreich ist BYD vor Tesla. Mit 1.427 Neuzulassungen von Jänner bis März 2025 lagen die Chinesen klar vor der Musk-Truppe mit 1.304 Neuwagenverkäufen.
EU-Automarkt
Allgemein geht es für den US-Autobauer Tesla auf dem EU-Automarkt bergab. Im ersten Quartal 2025 sanken die Zulassungszahlen nach Angaben des europäischen Herstellerverbands Acea um 45 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Insgesamt gingen die Zulassungszahlen bei neuen Autos in der EU im ersten Quartal um 1,9 % zurück, reine Elektroautos verbuchten aber einen Zuwachs von 23,9 %. Sie haben einen Marktanteil von 15,2 %. Immer mehr kommen von Herstellern aus dem Reich der Mitte, wobei BYD auch schon heuer im Oktober in Ungarn ein Werk eröffnen will.
Brandanschläge und Schmierereien
Schmierereien auf Autos, Farbattacken auf Filialen und Brandanschläge auf die Strommasten zur Berliner Teslafabrik Grünheide zeigen, dass Terror offen gegen Tesla eingesetzt wird. Auch deshalb drängen die Aktionäre Musk, er solle leiser auftreten. Musk verspricht blendende Gewinne ab 2026 durch Robotertaxis. Doch die Konkurrenz ist schon weiter.
Mit Laser-Radar (LIDAR) tasten die Waymo-Autos von Google die Umgebung ab und liefern deutlich mehr und verlässlichere Informationen als Kameras, die laut Musk alleine ausreichend sind. Denn Musk will auf die teuren LIDAR-Systeme verzichten. Geht die Tesla-Wette auft? 50:50! Man hat einen großen Datenschatz, aber starke Konkurrenz. Musk fährt volles Risiko.