Knapp 34 Mrd. Euro Jahresumsatz machte die OMV 2024, der Gewinn ist um 6 Prozent auf 1,389 Mrd. Euro gesunken
Der teilstaatliche Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat im vergangenen Jahr bei einem deutlich gesunkenen Umsatz einen Gewinnrückgang um 6 Prozent auf 1,389 Mrd. Euro verbucht. Das Schlussquartal lief aber deutlich besser: Der den Aktionären zuzurechnende Periodenüberschuss stieg gegenüber dem 4. Quartal des Vorjahres um 28 Prozent auf 301 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
“Ein gutes Ergebnis in einem schwierigen Umfeld”
“OMV hat 2024 profitabel gewirtschaftet und ein gutes Ergebnis in einem schwierigen Umfeld erzielt”, sagte Vorstandschef Alfred Stern laut Mitteilung. “Unser Cashflow ist deutlich gestiegen, was unsere finanzielle Stärke unterstreicht. Diese bildet die Grundlage für unsere attraktive Dividendenpolitik und die Zukunftsinvestitionen von OMV.” Mit dem Ausstieg aus dem langfristigen Gasliefervertrag mit Gazprom “schlagen wir ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte auf”.
Im Gesamtjahr 2024 erzielte die OMV bei einem Konzernumsatz von knapp 34 Mrd. Euro (minus 14 Prozent) einen Cashflow aus der Betriebstätigkeit von 5,31 Mrd. Euro (plus 14 Prozent). Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten (bereinigt vor allem um Bewertungseffekte bei Lagerbeständen) ging um 15 Prozent auf 5,14 Mrd. Euro zurück. Der den Aktionären zuzurechnende CCS Periodenüberschuss vor Sondereffekten sank um 19 Prozent auf 2,09 Mrd. Euro, das Ergebnis je Aktie (EPS) von 4,53 auf 4,25 Euro.
Dividende bei 4,75 Euro je Aktie
Der Vorstand schlägt eine Dividende von 4,75 Euro je Aktie vor, die aus einer regulären Dividende von 3,05 Euro und einer Sonderdividende von 1,70 Euro besteht. Für 2023 war eine Gesamtdividende von 5,05 Euro je Aktie ausgeschüttet worden.
Heuer plant die OMV Investitionen in Höhe von 3,6 Mrd. Euro. Die Gesamtproduktion von Öl und Gas soll sich auf rund 300.000 Fass pro Tag belaufen, falls es keine Störungen der Produktion in Libyen gibt. Die Produktionskosten auf Konzernebene sollen von 10 auf 11 Dollar pro Fass steigen. Der durchschnittliche Brent-Rohölpreis wird für heuer auf 75 Dollar (73 Euro) pro Fass geschätzt, der durchschnittliche realisierte Erdgaspreis bei rund 35 Euro je Megawattstunde. Der Auslastungsgrad der Raffinerien soll bei 85 bis 90 Prozent liegen.