Seit 1. Jänner 2025 unterliegen in Österreich alle Kunststoffflaschen und Metalldosen mit einem Volumen von 0,1 bis 3 Litern, die mit dem österreichischen Pfandsymbol gekennzeichnet sind, dem neuen Einweg-Pfandsystem.
Ziel ist es, wertvolle Materialien aus Getränkeverpackungen im Kreislauf zu halten und das achtlose Wegwerfen von Flaschen und Dosen in die Natur zu reduzieren. Die zentrale Stelle für die Umsetzung des Pfandsystems, Recycling Pfand Österreich, zieht eine erste Bilanz: Sieben Wochen nach der Einführung wurden eine Million Pfandgebinde erfolgreich retourniert, während mit Ende Jänner bereits rund 25 Millionen Pfandverpackungen im Umlauf waren.
2025: Dosen und Flaschen mit und ohne Pfand in den Regalen
2025 ist ein Übergangsjahr: Da im gesamten Jahr noch Gebinde ohne Pfandlogo abverkauft werden dürfen, sofern diese vor dem 31. März 2025 produziert wurden, werden sowohl Pfand- als auch Nicht-Pfandverpackungen im Umlauf sein. Ziel der Übergangsfrist ist es, alte Verpackungen und Etiketten weitgehend aufzubrauchen und nicht vernichten zu müssen, wodurch Ressourcen eingespart werden.
Hohe Akzeptanz des Pfandsystems in der Bevölkerung
Konsument:innen finden aktuell noch eine kleinere Auswahl an Pfandgebinden in den Verkaufsregalen. In den kommenden Wochen und Monaten wird diese Zahl jedoch kontinuierlich steigen. „Wir rechnen damit, dass ab März bereits eine Vielzahl an bepfandeten Getränkeverpackungen im Umlauf sein wird“, so Monika Fiala und Simon Parth, Geschäftsführung von Recycling Pfand Österreich. „In der Übergangszeit gibt ein Blick auf das Etikett schnell Aufschluss darüber, ob es sich um ein Pfandprodukt handelt. Das österreichische Pfandsymbol oberhalb des Strichcodes kennzeichnet alle bepfandeten Getränkeverpackungen.“
Eine aktuelle Umfrage von marketagent im Auftrag von Recycling Pfand Österreich bestätigt die breite Akzeptanz des Einweg-Pfandsystems in der Bevölkerung. Demnach befürworten 80 Prozent der Österreicher:innen das System. Besonders positiv wird der Beitrag zum Umweltschutz bewertet: 68 Prozent sehen den größten Vorteil darin, dass weniger Flaschen und Dosen achtlos in der Natur entsorgt werden. Zudem begrüßen 66 Prozent, dass aus alten Getränkeverpackungen wieder neue Verpackungen hergestellt und die Materialien im Kreislauf gehalten werden. Etwa 68 Prozent der Befragten geben an, gut über das neue Pfandsystem informiert zu sein. „Wir freuen uns über die positive Resonanz und die hohe Beteiligung der Konsument:innen, die bereits eine beachtliche Anzahl – über eine Million – Pfandgebinde zurückgegeben haben“, ergänzen Fiala und Parth.
98 Prozent der Produkte und über 11.400 Rücknahmestellen registriert
Aktuell sind knapp 1.500 Produkte im EWP-System registriert, das entspricht rund 98 Prozent der jährlich in Verkehr gesetzten Menge. Österreichweit stehen den Konsument:innen über 11.400 Rückgabestellen zur Verfügung, davon rund 6.000 Rückgabeautomaten. „Mit einer der höchsten Supermarktdichten in Europa hat Österreich auch eine der höchsten Dichten an Rückgabeautomaten. Somit können wir ein serviceorientiertes und auf die Konsument:innen perfekt abgestimmtes Pfandsystem gewährleisten“, so die Recycling Pfand Österreich Geschäftsführung.
Rückgabebedingungen im Einweg-Pfandsystem
Für jedes Pfandgebinde werden 25 Cent Pfand eingehoben, das bei der Rückgabe refundiert wird. Dabei ist es wichtig, dass die Flaschen und Dosen unzerdrückt, leer und mit lesbarem Etikett zurückgegeben werden damit diese eindeutig dem österreichischen Pfandsystem zugeordnet werden können.