Benkos Villa auf der Innsbrucker Hungerburg steht nun im Fokus der Ermittler.
Die Ermittlungen gegen René Benko sind um eine Facette reicher. Der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) liegt nun ein weiterer Abschlussbericht der Kriminalisten vor. Darin geht es erneut um ein vermeintliches Geldkarussell.
Wie News berichtet, steht nun Benkos Villa auf der Innsbrucker Hungerburg im Fokus. Die Familie des Finanzjongleurs lebte dort, ehe man auf die andere Talseite nach Igls übersiedelte. Später lebte dort Benkos langjähriger Vertrauter und Trauzeuge Markus M. – nun wird sie wieder von der Familie Benko bewohnt.
Für Verwunderung sorgt nun der Mietvertrag, insbesondere für den Weinkeller. Dieser wurde von einer Benko-Gesellschaft an die Signa Holding vermietet. Nur für den Weinkeller wurden ab 2010 bis 2021 rund 2.000 Euro im Monat fällig – ausschließlich für Repräsentationszwecke wie Veranstaltungen oder Geschäftseinladungen.
Im Abschlussbericht des Bundeskriminalamts heißt es dazu laut News. „Der Beschuldigte Rene Benko ist verdächtig, Bestandteile seines Vermögens beiseitegeschafft oder sonst sein Vermögen wirklich oder zum Schein verringert zu haben. Dadurch könnte er als Schuldner den Befriedigungsfonds für mehrere Gläubiger vereitelt oder geschmälert haben.“
Geldkarussell
Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht eine ungewöhnlich hohe Mietvorauszahlung: Am 6. Oktober 2023 – nur wenige Wochen vor der Pleitewelle innerhalb der Signa-Gruppe – überwies René Benko eine Summe von 360.000 Euro an die RB Immobilienverwaltungs GmbH & Co KG, die Eigentümerin einer Villa auf der Hungerburg in Innsbruck. Zusätzlich zahlte er mindestens 175.175,96 Euro für Betriebskosten sowie für Einrichtung und Ausstattung.
Brisant daran: Nach Angaben der Ermittlungsbehörden war die Villa zu diesem Zeitpunkt wegen eines Hangrutsches und eines dadurch verursachten Wasserschadens für mehrere Monate nicht bewohnbar. Die Ermittler merken dazu an: „Somit bleibt die Frage, weshalb eine Mietvorauszahlung sowie die Bezahlung der Betriebskosten just in jenen Monaten vorgenommen wurden, in welchen offenbar das Wohnhaus ohnehin nicht bewohnbar gewesen ist.“
Besonders auffällig ist aus Sicht der Ermittler die Struktur der Geldbewegungen rund um die Zahlung. Einen Tag vor der Überweisung – am 5. Oktober 2023 – erhielt Benko 500.000 Euro von der Laura Privatstiftung. Kurz darauf überwies er 340.000 Euro an die RB Immobilienverwaltungs GmbH & Co KG. Von dort wiederum flossen 300.000 Euro zurück – diesmal an die Laura Privatstiftung.Im Bericht der Ermittler heißt es dazu: „Der dargestellte Transaktionsverlauf legt nahe, dass ein Großteil der Mietvorauszahlung letztendlich wieder in die Laura Privatstiftung zurückgeflossen ist.“











