26 Femizide gab es 2024 bereits. Die großen heimischen Lebensmittelhändler Hofer und Spar Österreich sowie die REWE Group machen sich auch heuer wieder für die Sicherheit der Frauen stark und unterstützen mit Maßnahmen die Aktion „16 Tage gegen Gewalt“.
Vom 25. November bis 10. Dezember werden auf allen Kassenbons bei Billa, Hofer und Spar Österreich die wichtigsten Notrufnummern und Hilfsangebote für eine schnelle Unterstützung abgedruckt.
Gewalt gegen Frauen bzw. Gewalt in der Familie ist kein privates oder individuelles Problem, sondern ein gesamtgesellschaftlich und damit auch strukturell verankertes. Gerade zur Weihnachtszeit, wenn die Tage kürzer werden und Menschen mehr Zeit zu Hause mit der Familie verbringen, steigt das Risiko häuslicher Gewalt. “Die wirtschaftliche Rezession in Österreich hat auch den Druck innerhalb der Familien und insbesondere auf Frauen verstärkt. Daher werden wir die internationale Gewaltschutz-Kampagne auch heuer wieder mit unserer bundesweiten Kassabon-Initiative unterstützen. Jede von Gewalt betroffene Frau soll damit niederschwellig einen direkten Draht zu den heimischen Schutzeinrichtungen aufbauen können. In tausenden Geschäften, auf Millionen Kassenbons sind ein QR-Code und die wichtigsten Hotlines abgedruckt. So können wir direktes Handeln aus dem Alltag heraus ermöglichen.”, so Rainer Will, Handelsverband-Geschäftsführer.
Spar-Initiative – 16 Tage gegen Gewalt auch im 5. Jahr
Jede dritte Frau in Österreich ist von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen – jede Vierte erfährt eine Form von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz – jede fünfte Frau ist von Stalking betroffen! Zahlen, die schockieren und die nach mehr Aufmerksamkeit und Prävention verlangen. Seit fünf Jahren wird die Aktion „16 Tage gegen Gewalt“ von SPAR unterstützt, um Frauen und Mädchen zu informieren, dass es einen Ausweg aus der Gewalt gibt.
„Als größtes österreichisches Handelsunternehmen und größter privater Arbeitgeber Österreichs, bei dem rund 29.600 Frauen angestellt sind, legt SPAR großen Wert auf die Sicherheit der Frauen und die offene Auseinandersetzung mit dem Thema Gewaltschutz. Wir sehen es als unsere gesellschaftspolitische Verantwortung an, für Gewaltschutz zu sensibilisieren und Betroffenen schnell und diskret über Hilfsangebote zu informieren. Der Aufdruck der Frauen-Helplines und zahlreiche weitere Maßnahmen in ganz Österreich sind ein Beleg für unser Engagement“, betont Spar-Vorstandsvorsitzender Hans K. Reisch.
Österreicherinnen wünschen sich mehr Aufklärung, Männer härtere Strafen:In einer von SPAR kürzlich beauftragten Umfrage wurden 1.000 Österreicherinnen und Österreicher zu den möglichen Maßnahmen gegen Gewalt befragt:
• So legen Frauen mehr Wert auf die Aufklärung in Schulen und Kindergärten sowie öffentliche Kampagnen (24%). Während Männer sich zwar auch mehr Aufklärungsmaßnahmen wünschen (15%), ist die Forderung nach härteren Strafen auffallend (11%). Nur 5% der befragten Frauen fordern mehr und härtere Strafen.
• Unterschiedlich ist auch der persönliche Bezug zu häuslicher Gewalt zwischen den Geschlechtern: während Frauen (35%) häufiger einen persönlichen Bezug zu häuslicher Gewalt haben, sei es durch eigene Erfahrungen oder durch das Kennen betroffener Personen, berichten Männer (20%) hingegen seltener von einem persönlichen Bezug, insbesondere von eigenen Erfahrungen.
REWE Group unterstützt Informationskampagne zu Hilfsangeboten
Alle Handelsfirmen der Rewe Group in Österreich (Billa, Billa Plus, Bipa, Penny und Adeg) übernimmt durch die Zusammenarbeit mit “Gemeinsam Sicher mit unserer Polizei” eine aktive Rolle im Kampf gegen häusliche Gewalt. „Wir verurteilen jede Form von Gewalt entschieden. Unser Ziel ist es, eine Umgebung zu schaffen, in der insbesondere Frauen in Sicherheit arbeiten und einkaufen können. Gemeinsam setzen wir uns für ein respektvolles und gewaltfreies Miteinander ein. Denn nur so können wir gesamtgesellschaftlich etwas verändern.“ so Raz Manne, Leiter der Unternehmenssicherheit der ewe Group.
Hofer unterstützt die Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“
Als Teil der Gesellschaft sieht der Lebensmitteldiskonter Hofer es als seine Pflicht an, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zur Förderung von Gerechtigkeit und sozialem Miteinander beizutragen. Aus diesem Grund unterstützt der Diskonter die Initiative „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ und setzt sich engagiert für ein Leben ohne Gewalt ein. Denn jedes Opfer häuslicher Gewalt ist eines zu viel, und Ziel sollte sein, solchen Missständen entschieden entgegenzuwirken. Die internationale Kampagne läuft jedes Jahr von 25. November – dem internationalen Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden – bis zum 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte.
Wichtige Anlaufstellen
Neben dem Polizeinotruf 133 können Frauen, Kinder und Jugendliche unter der Frauenhelpline gegen Gewalt 0800 222 555 24 Stunden, sieben Tage die Woche telefonische Krisenberatung – in acht Sprachen – in Anspruch nehmen. Eine weitere Anlaufstelle für Betroffene von häuslicher Gewalt ist der Bundesverband der neun Gewaltschutzzentren, der durch zahlreiche Regionalstellen auch Beratungen vor Ort in allen Bundesländern anbietet.