Napster wurde von der Musikindustrie abgeschaltet. Jetzt gibt es einen KI-getriebenen Neustart.
Wer erinnert sich noch an Napster? Die legendäre Plattform, mit der man um die Jahrtausendwende „problemlos“ MP3s tauschen konnte (illegal, weil Rechte verletzt wurden), musste nach Klagen der Musikindustrie 2001 den Dienst eingestellen. Doch jetzt meldet sich die Marke zurück – mit einem KI-getriebenen Neustart, der allerdings mehr Fragen als Antworten aufwirft.
Start-up aus Florida zahlt 207 Millionen Dollar
Das Florida-Start-up Infinite Reality, bisher im Metaverse-Bereich aktiv, hat die Napster-Marke im März für 207 Millionen Dollar übernommen – und benennt sich nun selbst in Napster Corporation um. Doch der Hype könnte verfrüht sein.
Napster steckt in finanziellen Schwierigkeiten (56 Millionen Dollar Schulden wegen unbezahlter Lizenzgebühren). UND: Der bisherige CEO Jonathan Vlassopulos musste kürzlich zurücktreten.
Kein klares Konzept
Statt klarer Pläne gibt es vor allem Buzzwords: „KI-gestützte digitale Erlebnisse“, „virtuelle Musik-Events“ und „interaktive Shopping-Assistenten“.
Napster Spaces: KI-Avatare statt Musik-Tausch
Ein erstes Produkt namens Napster Spaces existiert bereits – doch es hat wenig mit Musik zu tun. Die Demo zeigt eine statische Website, die durch KI-generierte Personen „belebt“ wird. Diese Avatare sollen Nutzer durch Angebote führen, Fragen beantworten oder sogar verkaufen. Ob das Kunden begeistert, bleibt fraglich.











