Er raubte den Kunden Bitcoin, nachdem er ihnen extrem hohe Zinsen für die „Aufbewahrung“ versprochen hatte. Es geht um die Veruntreuung von mehr als 4 Milliarden Dollar an Kundengeldern.
Fast drei Jahre nach der Pleite der Kryptowährungsplattform Celsius in den USA ist deren ehemaliger Chef wegen Betrugs zu 12 Jahren Haft verurteilt worden. Ex-Celsius-Chef Alexander Mashinsky und weitere Führungskräfte hätten mehr als 4 Mrd. Dollar (3,5 Mrd. Euro) an Kundengeldern veruntreut, um damit den Betrieb der Plattform zu finanzieren, Kredite zu vergeben und in „hochriskante“ Anlagen zu investieren, urteilte ein Bundesrichter in Manhattan am Donnerstag (Ortszeit).
Celsius Ende 2021 auf dem Höhepunkt des Erfolgs
Celsius hatte Ende 2021 auf dem Höhepunkt des Erfolgs mehr als eine Million Kundinnen und Kunden, die auf der Plattform mehr als 25 Mrd. Dollar anlegten. Als der Wert von digitalen Währungen im Frühjahr 2022 stark fiel, geriet Celsius in Schwierigkeiten. Immer mehr Kunden zogen ihr Geld ab. Mitte Juni 2022 stoppte die Plattform alle Auszahlungen und beantragte einen Monat später Gläubigerschutz. Die Summe der Kundengelder belief sich damals auf 4,7 Mrd. Dollar. 93 Prozent des Geldes wurden laut einem Bericht vom März dieses Jahres an ehemalige Kundinnen und Kunden ausgezahlt.
Der heute 50-jährige Mashinsky war im Sommer 2023 festgenommen worden. Er bekannte sich in dem Verfahren gegen ihn im Dezember vergangenen Jahres schuldig und erreichte damit eine Strafminderung.