Ab 2025 müssen sich viele Haushalte in Österreich auf spürbare Kostensteigerungen einstellen.
Ein wesentlicher Grund dafür ist das Auslaufen zahlreicher Entlastungsmaßnahmen sowie das Wiederinkrafttreten bestimmter Gebühren. Schätzungen zufolge könnte ein durchschnittlicher Haushalt mit vier Personen mit Mehrkosten von mehreren Hundert Euro pro Jahr rechnen, wie auf Finanz.at berichtet wird.
Die zuletzt beobachtete Stabilisierung der Inflationsrate bedeutet zwar, dass die Preisanstiege nicht mehr so stark sind wie zuvor, jedoch ist nicht zu erwarten, dass die Preise insgesamt sinken. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) prognostiziert für das Jahresende eine Inflationsrate von über zwei Prozent, was zusätzliche Belastungen für die Haushalte zur Folge haben könnte.
Zusätzliche Stromkosten von bis zu 760 Euro
Besonders betroffen von den Kostensteigerungen sind die Energiekosten, insbesondere im Bereich Strom. Mit dem Ende der Strompreisbremse und dem Auslaufen des Ergänzungszuschusses für größere Haushalte wird der Betrag, den Verbraucher für ihren Strom zahlen müssen, signifikant ansteigen.
Laut einem Medienbericht wird für eine vierköpfige Familie mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh mit jährlichen Mehrkosten von etwa 760 Euro gerechnet. Diese Erhöhung resultiert nicht nur aus dem Wegfall des Stromkostenzuschusses, sondern auch aus der Wiederanwendung der Erneuerbaren-Förderbeiträge, der Elektrizitätsabgabe und der Netzgebühr.
Ende der Strompreisbremse
Die Strompreisbremse wurde im Dezember 2022 eingeführt und gewährte eine Subvention von bis zu 30 Cent pro kWh für einen Verbrauch von bis zu 2.900 kWh. Ab Juli 2024 wurde dieser Betrag auf 15 Cent reduziert und wird ab Januar 2025 komplett wegfallen. Dennoch könnte es sinnvoll sein, jetzt einen Tarifwechsel in Betracht zu ziehen, da aktuell die Strompreise in einigen Fällen noch sinken.
Zusätzlich zu den steigenden Energiekosten müssen Haushalte auch mit erhöhten Gebühren rechnen. In Wien beispielsweise wird der Verbraucherpreisindex (VPI) für die Wasserversorgung, die Abwasser- und Abfallentsorgung ab 2025 um 5,9 Prozent steigen. Damit wird der Grenzwert von 3,0 Prozent überschritten, der für eine Gebührenanpassung relevant ist.
Höhere Parkgebühren
Auch die Parkgebühren in der Bundeshauptstadt werden angehoben: Der Preis für einen einstündigen Parkschein steigt von 2,50 Euro auf 2,60 Euro. All diese Veränderungen tragen dazu bei, dass die finanziellen Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger in den kommenden Jahren voraussichtlich zunehmen werden.