Die SÜBA AG hat auch in Wien mehrere Projekte beworben, wobei einige Grundstücke noch eine leere Wiese sind. Nach der Pleite wächst die Unsicherheit.
Das Handelsgericht Wien hat zu Wochenbeginn ein Insolvenzverfahren über den Bauträger Süba AG des Wiener Immo-Tycoons Klemens Hallmann eröffnet. Die Schulden betragen laut Kreditschutzverband AKV rund 226 Mio. Euro (Liquidationswerte), die Aktiva sollen sich auf knapp 8,6 Mio. Euro belaufen.
Gegenüber oe24 hieß es aus der Hallmann-Gruppe, dass man sich jetzt in einer Restrukturierung befinde. Detailantworten sollen nachgereicht werden.
Wo schon nächstes Jahr prächtige Wohnbauten entstehen sollen, sieht man aktuell eine grüne Wiese – und jetzt ist der Bauträger SÜBA AG insolvent. Die Gläubiger zittern um ihr Geld und hoffen, dass die Projekte noch gebaut werden.
Zinsschock
Der Hallmann-Konzern wurde wie viele im Bau-Geschäft von den rasch steigenden Zinsen erwischt. Zahle man 2021 noch rund 12 Millionen Euro Zinsen, belief sich der Zinsaufwand 2022 schon auf mehr als 17 Millionen Euro. Auch die Bankverbindlichkeiten legten 2022 zu.
Im Jahr 2023 sind die Zinserhöhungen voll schlagend geworden, falls sich der Konzern nicht abgesichert hat – ausgehend von den Finanzschulden 2022 und einem Zinssatz von 5 % (Euribor von 3,5% plus 1,5% Kreditmarge) wären 2023 geschätzt an die 35 Mio. Euro Zinsen zu berappen gewesen.
Video zum Thema:
Insolvenz-Rekord und Hallmann in Schwierigkeiten | Aaron Brüstle
Der Konzernabschluss 2023 soll bald veröffentlicht werden, heißt es aus der Hallmann Holding. Das Geschäft mit den kurzfristigen Krediten und schnell weiterverkauften Objekten ist 2023 allerdings auf gröbere Schwierigkeiten gestoßen – was die SÜBA-Insolvenz beweist.