Google rollt ein neues Update für seine Mail-App Gmail aus. Im Zentrum stehen praktische Funktionen zur Terminverwaltung – gesteuert durch die firmeneigene künstliche Intelligenz Gemini. Nutzerinnen und Nutzer sollen Termine direkt über Gmail verwalten können, ohne die App wechseln zu müssen.
Die Neuerungen betreffen sowohl Android- als auch iPhone-Nutzer. Gleichzeitig sorgt ein anderer Testlauf für Gesprächsstoff: Werbung soll künftig direkt in Chat-Nachrichten angezeigt werden.
Google bringt KI-Update für Gmail
Gmail erhält eine wichtige Erweiterung: Ab sofort können Termine direkt in der App geplant, bearbeitet oder gelöscht werden – ohne den Umweg über den Kalender. Das Update betrifft Android-Geräte sowie iPhones (iOS) gleichermaßen und ist bereits seit dem 19. Mai verfügbar. Innerhalb von 15 Tagen soll die Funktion laut dem Tech-Portal Android Authority für alle passenden Nutzer aktiviert sein. Zentrale Neuerung ist die Verknüpfung mit Googles KI-Dienst Gemini.
Wer eine E-Mail mit einem vorgeschlagenen Termin erhält, kann über den Button „Ask Gemini“ am unteren rechten Bildschirmrand direkt einen Kalendereintrag erstellen. Auch Änderungen oder das Entfernen des Eintrags sind dort möglich. Die neue Funktion wird schrittweise ausgerollt. Es kann daher etwas dauern, bis sie bei allen Nutzerinnen und Nutzern erscheint. Wer sie noch nicht sieht, sollte die Gmail-App auf die neueste Version aktualisieren.
Nützlich für Menschen, die oft mobil arbeiten
Gerade für Menschen, die viel unterwegs sind oder beruflich auf ihr Smartphone angewiesen sind, bringt das Update spürbare Erleichterung. Mit nur wenigen Klicks kann ein Termin aus einer Mail heraus übernommen und im Kalender gespeichert werden – ohne die App verlassen zu müssen.
Auch für berufliche Abläufe ist diese Neuerung hilfreich, etwa wenn Termine kurzfristig angepasst oder gelöscht werden müssen. Das spart Zeit und macht die tägliche Organisation einfacher.
Missbrauch durch Kriminelle: Google warnt
Neben den positiven Aspekten gibt es jedoch auch Bedenken. Sicherheitsexperten von Google haben in einem aktuellen Bericht darauf hingewiesen, dass der KI-Dienst Gemini bereits von Kriminellen zweckentfremdet wird. Laut dem Bericht nutzen sogenannte Hackergruppen die Funktionen der künstlichen Intelligenz für schädliche Aktivitäten.
Dabei geht es unter anderem um gezielte Täuschungen durch gefälschte Inhalte oder automatisierte Betrugsversuche. Ein Teil der Angriffe soll laut Google von Gruppen ausgehen, die in bestimmten Ländern aktiv sind – darunter unter anderem Nordkorea und Russland (Hinweis: Nordkorea liegt in Ostasien, Russland ist das flächenmäßig größte Land der Welt, Teile davon liegen in Europa, andere in Asien).
Werbung in Chat-Nachrichten – Google testet neues Format
Unabhängig vom KI-Update testet Google derzeit eine weitere Neuerung, die nicht bei allen gut ankommt: Werbung mitten in der Chat-Ansicht. Nutzer könnten künftig Werbeeinblendungen direkt zwischen ihren Nachrichten sehen – ein Konzept, das bereits bei sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram genutzt wird. Noch handelt es sich um einen Test, der nur in bestimmten Regionen läuft. Ob und wann diese Werbung flächendeckend eingeführt wird, ist derzeit nicht bekannt.












