Die Insolvenzwelle rund um die Signa-Gruppe reißt nicht ab – und erfasst nun auch einen ehemaligen Top-Manager des Immobilienkonzerns. Er war der Zahlenmann von René Benko.
Wie der KSV1870 mitteilte, wurde am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren über das Vermögen von Manuel Pirolt eröffnet. Der 1983 geborene Ex-Vorstand der Signa Prime und Signa Development sowie vielfache Geschäftsführer innerhalb der Signa-Gruppe sieht sich nun mit den Folgen seiner unternehmerischen Tätigkeiten konfrontiert.
Kein Privatkonkurs, sondern Unternehmensinsolvenz
Laut Jürgen Gebauer, Leiter der Unternehmensinsolvenzabteilung Wien/Niederösterreich/Burgenland beim KSV1870, handelt es sich bei dem Verfahren nicht um eine Privatinsolvenz. „Das Insolvenzverfahren wurde aufgrund der unternehmerischen Tätigkeit des Schuldners als Unternehmensberater eröffnet“, so Gebauer. Pirolt ist zudem unbeschränkt haftender Gesellschafter der insolventen Unternehmen „Emmas Boutique OG“ und „Karussell Die Kinderboutique OG“, beide mit Sitz in Siegendorf.
Hatte 200 Funktionen gleichzeitig inne
Pirolts berufliche Vergangenheit ist eng mit der Signa-Gruppe verknüpft: Er hatte in dem Immobilienimperium rund 200 Funktionen inne, die mittlerweile jedoch alle gelöscht wurden. Er war der Finanzchef und Zahlenmann von René Benkos Imperium.
Konkursverfahren auf Gläubigerantrag eröffnet
Das Konkursverfahren wurde auf Antrag eines Gläubigers eingeleitet. Als Insolvenzverwalterin wurde die Wiener Rechtsanwältin Michaela Jahn bestellt. Die Berichts- und Prüfungstagsatzung ist für den 6. Mai 2025 angesetzt. Gläubiger haben bis zum 22. April 2025 Zeit, ihre Forderungen beim Handelsgericht Wien anzumelden.
„Nähere Angaben über die Anzahl der betroffenen Gläubiger sowie über die Höhe der Verbindlichkeiten sind bis dato nicht bekannt“, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme.
Hintergrund: Die Signa-Krise
Die Signa-Gruppe, einst ein Gigant der europäischen Immobilienbranche, befindet sich seit Monaten in einer tiefen Krise. Zahlreiche Tochterunternehmen und Beteiligungen mussten Insolvenz anmelden, darunter auch prominente Projekte wie das KaDeWe in Berlin oder die Elbtower-Entwicklung in Hamburg. Mit dem Konkursverfahren gegen Pirolt zeigt sich erneut, wie weitreichend die Folgen der Signa-Pleite sind – selbst für ehemalige Führungskräfte.
Weitere Entwicklungen werden mit Spannung erwartet, insbesondere die Details zur Höhe der Verbindlichkeiten und die Zahl der betroffenen Gläubiger.
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