Beim Mittelklasse-Smartphone Pixel 6a von Google gibt es aktuell ernste Probleme mit dem Akku.
Nach mehreren Vorfällen mit überhitzten Geräten reagiert das Unternehmen nun mit einer Pflichtmaßnahme: Ein Software-Update wird die Akkuleistung deutlich verringern. Die Maßnahme betrifft vor allem ältere Geräte, die schon länger im Einsatz sind.
Software-Update soll Akkuprobleme eindämmen
Google hat offiziell bestätigt, dass es bei einer bestimmten Gruppe von Pixel-6a-Geräten zu einer automatischen Einschränkung der Akkuleistung kommen wird. Auslöser sind mehrere Vorfälle, bei denen es zu Überhitzungen und sogar Bränden gekommen ist. Um die Gefahr einzudämmen, greift Google nun zu einem automatischen Eingriff per Software. In der aktuellen Beta-Version von Android 16 ist bereits ein Warnsystem enthalten: Nach 375 vollständigen Ladezyklen wird eine Meldung angezeigt. Bei 400 Ladezyklen wird das System aktiv. Es reduziert dann sowohl die maximale Akkukapazität als auch die Ladegeschwindigkeit spürbar.
Zwei dokumentierte Fälle – Google reagiert
Zwei konkrete Vorfälle sind laut Google dokumentiert: Einer passierte im Mai, ein weiterer erst vor wenigen Tagen. Beide Male war der Akku des Pixel 6a betroffen. Die Geräte überhitzten während des Ladevorgangs. In sozialen Netzwerken berichten Nutzer aus verschiedenen Ländern – darunter auch aus den USA – von ähnlichen Problemen. Die Geräte wiesen nach dem Laden deutliche Schäden auf. In einem besonders schweren Fall kam es zu einem Schmorbrand, als das Telefon über Nacht mit einem Ladegerät eines Drittanbieters geladen wurde.
Nutzung von Originalzubehör empfohlen
Das größte Problem: Google legt seinen Smartphones standardmäßig kein Ladegerät mehr bei. Nutzerinnen und Nutzer müssen selbst entscheiden, welches Netzteil sie verwenden. Viele greifen deshalb zu Ladegeräten von anderen Herstellern, die nicht immer optimal mit dem Gerät funktionieren. Dadurch steigt das Risiko für technische Probleme.
Bis zur vollständigen Einführung des Software-Updates empfiehlt Google, nur Netzteile zu verwenden, die ausdrücklich mit dem Pixel 6a kompatibel sind – im besten Fall Zubehör direkt vom Hersteller selbst. Außerdem sollte die Akkugesundheit regelmäßig in den Einstellungen überprüft werden. Dies ist in den Systemeinstellungen unter dem Menüpunkt „Akku“ möglich.
Was Nutzerinnen und Nutzer erwartet
In einer offiziellen Erklärung gab Google bekannt: „Ein Teil der Pixel-6a-Smartphones benötigt ein verpflichtendes Update, um das Risiko einer Überhitzung des Akkus zu verringern.“ Betroffene Nutzerinnen und Nutzer sollen im Laufe des kommenden Monats eine genauere Anleitung erhalten. Zusätzlich wird eine Support-Seite mit weiteren Informationen eingerichtet.
Welche langfristigen Folgen das Update hat, bleibt unklar. Beim früheren Modell Pixel 4a wurden ähnliche Probleme durch eine Drosselung des Akkus behandelt – allerdings reichte das allein nicht aus. Ob Google auch beim Pixel 6a einen Akkutausch oder Rückzahlungen anbieten wird, ist derzeit nicht bekannt. Interessant ist außerdem: Auch das kommende Modell Pixel 9a wird laut ersten Informationen ab einem bestimmten Nutzungszeitpunkt automatisch in seiner Leistung begrenzt.