Es ist das Ende einer anfänglichen Erfolgsgeschichte: Die Berliner Fitnessmarke Foodspring, bekannt für Proteinriegel, Shakes und veganen Produkte, wird Ende Juni 2025 geschlossen. Mehr als 200 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen.
Der US-Lebensmittelriese Mars, der vor sechs Jahren die Mehrheit an dem Start-up Foodspring für über 250 Millionen Euro übernommen hatte, zieht jetzt den Stecker.
Foodspring war einst ein Vorzeigestart-up im boomenden Fitness- und Ernährungsmarkt. Mit Produkten wie veganen Proteinriegeln, Molke-Shakes und Aufstrichen aus Hasel- oder Kokosnuss eroberte die Marke nicht nur den deutschen Markt, sondern auch die Regale heimischer Supermärkte. Doch trotz des anhaltenden Booms im High-Protein-Segment ging es mit Foodspring in den letzten Jahren bergab.
Laut der deutschen „Wirtschaftswoche“ lagen die Umsätze zuletzt deutlich unter den Erwartungen von Mars. Die Werbeausgaben stiegen, während die Kundenbestellungen zurückgingen. Hinzu kamen negative Bewertungen auf Plattformen wie Trustpilot, wo sich Kunden über den Kundenservice und Rezepturänderungen – etwa beim beliebten Vanille-Shake – beschwerten.
Teure Übernahme, bitteres Ende
2019 machte Foodspring Schlagzeilen, als Mars das Start-up für eine Rekordsumme übernahm. Damals schien die Zukunft rosig. Doch nun steht auf der Homepage der Marke nur noch ein knapper Abschiedsgruß: „Aufgrund der herausfordernden Marktbedingungen haben wir die schwierige Entscheidung getroffen, das foodspring-Geschäft bis zum 30. Juni 2025 zu schließen und alle kundenbezogenen Aktivitäten einzustellen.“
Preise unter der Lupe
Foodspring-Produkte waren nie ein Schnäppchen: Ein Kilo Proteinpulver kostet rund 45 Euro, eine 250-Gramm-Packung Backmischung für Eiweißbrownies schlägt mit 7,99 bis 8,59 Euro zu Buche. Doch offenbar reichte die Qualität nicht mehr aus, um die hohen Preise zu rechtfertigen.
Was bleibt?
Die Schließung von Foodspring markiert das Ende einer Ära im Fitness-Ernährungsmarkt. Während Mars sich auf andere Geschäfte konzentriert, müssen sich die Mitarbeiter und Kunden der Marke nach Alternativen umsehen. Ob der Proteinmarkt einen neuen Star hervorbringt, bleibt abzuwarten.