Der deutsche Leitindex legte zuletzt 0,7 Prozent zu und knackt Allzeithoch. Hoffnung auf Einigungen im Handelskonflikt treiben Börsen an.
Der deutsche Aktienindex DAX hat am Freitag ein Rekordhoch erreicht. Dieses steht nun bei rund 23.529 Punkten. Seine Rally, die im April nach dem ersten Zollschock begonnen hatte, setzte der deutsche Leitindex damit fort. Zuletzt gewann er 0,66 Prozent auf 23.507 Zähler.
Rallye und Absturz
Anfang April war der DAX bis auf knapp 18.490 Punkte abgesackt, weil US-Präsident Donald Trump massive Zollpakete bekannt gegeben und China mit Gegenmaßnahmen reagiert hatte. Seitdem hat der deutsche Leitindex in seiner kräftigen Erholung wieder um bis zu gut 27 Prozent zugelegt. Seit Jahresbeginn liegt er mit 18 Prozent im Plus.
„Deal-Maker“
Als Treiber der Rally am Aktienmarkt gilt die Hoffnung, dass US-Präsident Donald Trump letztlich seinem Ruf als „Deal-Maker“ gerecht wird. Eine erste Einigung im Zollstreit hatte er am Vortag mit Großbritannien vermeldet. Gespräche zwischen den USA und China werden zudem am Wochenende erwartet.
In der Bilanzsaison hierzulande geht es nach der Zahlenflut am Vortag nun etwas gemächlicher weiter. Aus dem DAX berichtete die Commerzbank, die in ihrem Abwehrkampf gegen die italienische Unicredit einen überraschend starken Jahresstart hinlegte. Das passe zum guten Abschneiden anderer Banken im ersten Quartal, sagten Händler. Die Commerzbank-Titel legten um 1,8 Prozent zu.
Krones bekräftigte nach einem Umsatz – und Ergebnisplus zum Jahresauftakt seine Prognose. Die Märkte des Unternehmens seien weniger von konjunkturellen Schwankungen betroffen und die Investitionsbereitschaft der Kunden weiterhin robust, teilte der Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen mit. Die Krones-Aktien setzten ihre Rally mit plus 3 Prozent fort.
Für die Anteile des IT-Dienstleisters Bechtle ging es nach endgültigen Quartalszahlen und bestätigter Prognose um 1,6 Prozent nach oben.