Google präsentierte am Montag seinen neuen bahnbrechenden Quantenchip “Willow”.
Am Montag hat Google seinen neuesten Quantenchip vorgestellt, der einen echten Meilenstein im Quantencomputing markiert: “Willow”. Seit der Gründung von “Google Quantum AI” im Jahr 2012 herrscht die Vision vor, einen praktisch nutzbaren Computer zu bauen, der Quantenmechanik (das “Betriebssystem” der Natur) nutzt, um Wissenschaft und Gesellschaft zu revolutionieren. Vor diesem Hintergrund wurde Willow in Googles neuer, hochmoderner Fertigungsanlage in Santa Barbara hergestellt, die speziell für diesen Zweck gebaut wurde. Konkret soll der Chip den Weg für zwei bahnbrechende Neuerungen ebnen:
- Willow kann Fehler exponentiell reduzieren und gleichzeitig mit mehr Qubits skalieren. Dies löst eine zentrale Herausforderung bei der Quantenfehlerkorrektur, an der das Feld seit fast 30 Jahren arbeitet.
- Willow führt eine Standard-Benchmark-Berechnung in weniger als fünf Minuten durch, die mit einem der schnellsten Supercomputer der Welt 10 Septillionen (= 10.000.000.000.000.000.000.000.000) Jahre dauern würde.
Allerdings weisen Experten darauf hin, dass der Chip derzeit noch experimentellen Charakter hat und eine kommerzielle Anwendung noch Jahre entfernt ist. Zur Technologie: Quantencomputer funktionieren anders als herkömmliche Computer, indem sie die Eigenschaften winziger Teilchen nutzen, um konkrete Probleme deutlich schneller lösen zu können. So sollen sie künftig komplexe Prozesse, wie die Entwicklung neuer Medikamente oder die Verbesserung von Batterien, auf noch nie dagewesene Art beschleunigen.
Insbesondere bei der Fehlerkorrektur ruhen die Hoffnungen der Entwickler auf “Willow”, welche eines der größten Probleme in der Quantencomputing-Technologie darstellt. Der Chip zeige, dass sich die Fehlerquote bei einer höheren Anzahl von Qubits verringern kann, was innerhalb der Branche als Durchbruch gefeiert wird.