Donald Trump könnte nach seiner Amtsübernahme im Weißen Haus Anfang 2025 Ökonomen zufolge Zölle von fast 40 Prozent auf Importe aus China erheben.
Dies dürfte das Wachstum der nach den USA zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt um bis zu 1 Prozentpunkt bremsen, heißt es am Mittwoch in einer Reuters-Umfrage unter Ökonomen. Demnach würde der künftige US-Präsident aber nicht, wie noch im Wahlkampf angekündigt, sogleich Zölle von 60 Prozent verhängen.
Die Befragung von über 50 Volkswirten ergab, dass eine große Mehrheit damit rechnet, dass Trump die Zölle Anfang 2025 einführt. Im Mittel (Median) werden 38 Prozent erwartet, die Prognosen reichen hier von 15 bis 60 Prozent.
Viel höher als in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident
Die angedrohten Zölle sind nicht nur viel höher als die 7,5 bis 25 Prozent, die Trump während seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 verhängt hat. Die chinesische Wirtschaft ist angesichts des anhaltenden Abschwungs auf dem Immobilienmarkt, der hohen Verschuldung und der schwachen Inlandsnachfrage auch in einer viel anfälligeren Lage.
Volkswirte blicken derzeit mit Sorge auf die Machtübernahme von Trump im Jänner. Der Republikaner hatte bei der US-Präsidentschaftswahl die Demokratin Kamala Harris überraschend deutlich besiegt. Trump hat im Wahlkampf wiederholt höhere Zölle angekündigt und dürfte die USA weiter abschotten. Die in Aussicht gestellten Zölle und die dadurch zu erwartenden Handelskonflikte dürften in der Folge auch die Wirtschaft im Euroraum – und hier besonders das exportorientierte Deutschland – schwer treffen.