Der Bitcoin hat am Dienstag die Marke von 70.000 US-Dollar (64.700 Euro) weiter hinter sich gelassen. In der Nacht war der Kurs auf der Handelsplattform Bitstamp erstmals seit dem Sommer wieder über diese runde Marke gestiegen. Der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung nähert sich damit dem Rekordhoch, der im März bei knapp 74.000 Dollar erreicht worden war.
Marktbeobachter erklärten die jüngsten Kursgewinne mit den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA, bei denen der als kryptofreundlich geltende Kandidat der Republikaner, Donald Trump, als Sieger hervorgehen könnte.
US-Wahl
Dienstagfrüh wurde der Bitcoin auf der Handelsplattform Bitstamp zeitweise bei 71.460 Dollar (66.056,57 Euro) gehandelt. Zuletzt ist der Kurs wieder etwas zurückgefallen, auf etwa 71.000 Dollar. Nach Einschätzung des Analysten Timo Emden von Emden-Research dürften Marktteilnehmer eine der letzten Gelegenheiten wahrnehmen, um sich im Vorfeld der US-Wahlen zu positionieren.
Eine Woche vor den US-Präsidentschaftswahlen gilt das Rennen zwischen Kamala Harris von den Demokraten und Trump als denkbar knapp. “Die Investoren dürften gespannt auf die Entwicklung der Wahlumfragen blicken und weiterhin hoffen, dass mit Donald Trump in Zukunft ein kryptofreundlicher Staatschef das Weiße Haus bewohnt”, sagte Emden.
Im Sommer hatte Trump auf einem Treffen der Kryptobranche für den Fall seines Wahlsiegs angekündigt, die Vereinigten Staaten zur “Krypto-Hauptstadt des Planeten” und zur “Bitcoin-Supermacht” zu machen. In den vergangenen Wochen hatten Marktbeobachter aber auch immer wieder Zweifel geäußert, dass Trump seine groß angekündigten Versprechungen auch tatsächlich in die Praxis umsetzen wird.