Seit diesem Sommer dürfen Vermieter in Wien ihre Wohnräume nur noch 90 Tage an Touristen vermieten. Geschäftsleute mit einer speziellen Bewilligung für das ganze Jahr profitieren davon.
Wohnräume in Wien an Touristen zu vermieten, darf man seit Juli 2024 nur noch für rund drei Monate im Jahr. Wenn man darüber hinaus Kurzzeitvermietung durchführen möchte, bedarf es einer speziellen Bewilligung.
Neue Regeln “schaffen positive Entwicklung für gesamte Beherbergungsbranche”
Stephan Westermayer betreibt das Kurzzeitvermietungsgeschäft auf gehobenem Niveau in Istanbul, Wien, Leipzig, Zypern, Kairo und Florida mit seinem Unternehmen Blue Palm Group und kann daher die Standorte als gewerblicher Anbieter sehr gut vergleichen.
Vermieter: “Ich investiere jetzt mehr in Wien”
„Die in Wien geschaffene neue Bauordnung wird eine sehr positive Entwicklung für die gesamte Beherbergungsbranche schaffen“. Der gebürtige Wiener betont, dass seine Blue Palm Group in jedem Fall aufgrund der neuen Vorschriften in den nächsten 3 Jahren Investitionen in Wien in die Planung genommen hat.
“Diese Änderungen werden nicht nur die Prozesse für Entwickler vereinfachen, sondern auch das Gästeerlebnis erheblich verbessern, was die Gesamtnachfrage steigern wird“, sagt Westermayer.
Einschränkung für grauen, unkontrollierbaren Markt
Die neuen Regeln klären einen “bislang grauen, unkontrollierbaren Markt, der ohne vergleichbare Standards sowohl für Vermieter als auch für Gäste große Herausforderungen mit sich brachte”, sagt der Vermieter.
“Wer glaubt, mit ein paar Wohnungen leicht gut verdienen zu können, wird nach einiger Zeit feststellen wie umfangreich und kostenintensiv der Betrieb solcher Stätten ist”, so Westermayer. Ein langfristiges gutes Niveau lasse sich nur durch professionelles Management halten und ausbauen. Hobbydienstleister schaden sich selbst, da sie oftmals “die echten Kosten unterschätzen und schnell in den Verlust geraten”. Darüber hinaus schadeten sie der Stadt als Urlaubsort, da “mangelhafte Übernachtungsangebote in der Erinnerung einen Urlaubsort schlecht” machen.
Die neuen Vorschriften “klären den Markt durch faire Spielregeln”, begrüßt Westermayer die Entscheidung der Stadt Wien. Er erwartet, dass dieser Schritt gerade in der aktuell angespannten Lage durchaus in Teilbereichen der Immobilienwirtschaft neue, stabile Investitionen in den Standort nach sich ziehen wird.