Die Schulden der Signa Holding sind vorläufig leicht gesunken: Denn Forderungen über 1,3 Mrd. Euro wurden wieder zurückgezogen. Dafür wurden aber 575 Mio. Euro neu angemeldet.
Die Signa Holding sieht sich im laufenden Insolvenzverfahren aktuell einer Forderungssumme von 7,846 Mrd. Euro gegenüber. Das gab der Insolvenzverwalter, Christof Stapf, anlässlich der nachträglichen Prüfungstagsatzung am Montagnachmittag mit. Bis zur Prüfungstagsatzung hatten die Gläubiger Forderungen von 8,613 Mrd. Euro angemeldet.
33 neue Forderungen von insgesamt 575 Mio. Euro verspätet angemeldet
Seither seien Forderungen in Höhe von 1,3 Mrd. Euro wieder zurückgezogen und 33 neue Forderungen von insgesamt 575 Mio. Euro verspätet angemeldet worden. Rund 81,8 Mio. Euro an Forderungen wurden vom Insolvenzverwalter bisher anerkannt, die weitere Prüfung der Forderungen sei im Gange.
Gläubiger Signa Holding prüft die Schulden in Milliardenhöhe
Die Prüfungstagsatzung ist ein wesentlicher Teil des Insolvenzverfahrens, bei dem die Forderungen der Gläubiger gegenüber dem Schuldner geprüft und anerkannt werden.
Es kann jedoch vorkommen, dass nach diesem Termin weitere Forderungen angemeldet werden oder dass es zu Änderungen oder Streitigkeiten bezüglich bereits geprüfter Forderungen kommt. In solchen Fällen wird eine nachträgliche Prüfungstagsatzung einberufen, um diese neuen oder strittigen Forderungen zu prüfen und eine Entscheidung über ihre Anerkennung zu treffen.
Entscheidungstag für die Signa
D-Day. Nächster Entscheidungstag für die Signa wird der 18. März 2024. Dann sind die Sanierungsplantagsatzungen der wichtigsten Signa Töchter Prime und Development anberaumt. Dann wird die Frage entschieden, ob die Gläubiger dem 30-prozentigen Sanierungsplan die Zustimmung erteilen werden – dem wird von allen Beteiligten mit höchster Spannung entgehen gesehen.