Gold, der klassische Safe-Haven in turbulenten Zeiten, könnte einer spektakulären Rally entgegensteuern – wenn es nach der Gold-Prognose der Analysten von JPMorgan geht.
Die Wall-Street-Bank JPMorgan hält bei Gold langfristig einen Anstieg auf bis zu 6.000 US-Dollar pro Unze für möglich, falls institutionelle Investoren nur 0,5 % ihrer US-Vermögenswerte in das Edelmetall umschichten. Grund dafür sei die zunehmende Skepsis gegenüber dem US-Dollar als sicherer Währung, erklärt Rohstoffexpertin Natasha Kaneva.
Zuerst eine Überraschung
Doch kurzfristig drückt eine überraschende Entwicklung auf den Goldpreis: Die Annäherung zwischen den USA und China im Handelsstreit. Nach der Vereinbarung einer 90-tägigen Zollpause gab der Goldpreis am Montag leicht nach.
Dennoch bleibt JPMorgan überzeugt: Sobald die makroökonomischen Risiken wieder in den Fokus rücken – sei es durch schwächere Konjunkturdaten, neue Handelskonflikte oder politische Unsicherheiten – könnte Gold erneut anziehen.
Warum die Rally noch lange nicht vorbei sein könnte
Bereits seit Jahresbeginn hat Gold um 26 % zugelegt, getrieben von Inflation, geopolitischen Spannungen und einer wachsenden Nachfrage nach alternativen Wertanlagen. Allein seit der Ankündigung neuer US-Zölle durch Donald Trump Anfang April legte der Preis um 5 % zu. Kaneva betont: „Selbst kleine Umschichtungen können den Goldpreis massiv beeinflussen – das Angebot ist begrenzt.“
Während die kurzfristige Marktberuhigung durch den US-China-Deal den Goldpreis dämpft, bleibt das langfristige Potenzial enorm. Sollten sich die globalen Wirtschaftsrisiken verschärfen, könnte die nächste Aufwärtswelle folgen. Für Anleger gilt daher: Kurse im Blick behalten – die nächste Rally könnte schneller kommen, als viele denken.











