Weil Mondelez den grenzüberschreitenden Handel zwischen Ländern mit verschiedenen Preisen verhinderte, muss das Unternehmen nun 337,5 Millionen Euro zahlen.
Wer Schokolade liebt, kommt um den US-amerikanische Großkonzern Mondelez nicht herum: Milka, Oreo, Daim und Toblerone sind nur einige Süßigkeiten des Unternehmens, das auch Philadelphia und Tuc-Cracker vertreibt. Nun wurde Mondelez von der EU-Kommission zu einer Millionenstrafe verurteilt, weil es seine Waren künstlich teurer gemacht hat.
Über Jahre soll das Unternehmen den Wettbewerb zu seinen Gunsten verzerrt haben und den grenzüberschreitenden Handel zwischen Ländern mit unterschiedlichen Preisen verhindert haben. Die Beteiligung an 22 wettbewerbswidrige Vereinbarung und abgestimmten Verhaltensweisen wirft die Kommission Mondelez vor.
Unter anderem sollen zwischen 2012 und 2019 Handelspartner daran gehindert worden sein, die Produkte in einem EU-Staat günstig einzukaufen und in einem anderen Land wieder zu verkaufen. Doch laut der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager seien diese sogenannten Parallelhandelsgeschäfte wichtig, um die Preise auf dem europäischen Markt zu senken – besonders in Zeiten der Inflation.
Milka-Hersteller: Weiterverkauf nach Österreich verhindert
Zudem habe sich Mondelez geweigert, einen Makler in Deutschland zu beliefern und damit den Weiterverkauf von seinen Produkten in Österreich, Belgien, Bulgarien und Rumänien verhindern wollen, weil die Preise in Deutschland günstiger gewesen seien.
Zunächst sollte die Strafe noch höher ausfallen. Weil Mondelez aber mit der EU-Kommission kooperierte und seine Verantwortung anerkannte, senkte die Kommission die Geldstrafe um 15 Prozent. Mondelez muss nun 337,5 Millionen Euro zahlen.