Nach dem Zusammenbruch des Signa-Konzerns laufen internationale Verkäufe, um Milliardenforderungen zu bedienen.
Die Abwicklung des Signa-Teilkonzerns „Signa Prime“ soll laut Insolvenzverwalterin bis Mitte/Ende 2026 abgeschlossen sein. In der Gesellschaft sind die hochpreisigen Immobilienprojekte gebündelt. Insgesamt wurden 11,7 Milliarden Euro an Forderungen angemeldet.
Große Teile der Forderungen strittig
Von 6,7 Mrd. Euro an unbedingten Forderungen wurden laut Bericht 3,8 Mrd. Euro anerkannt, 2,9 Mrd. bestritten. Bei weiteren 4,5 Mrd. Euro bedingt angemeldeter Forderungen wurden 1,1 Mrd. anerkannt, rund 3,4 Mrd. abgelehnt. Diese Ansprüche sind laut Abel Rechtsanwälte vollständig geprüft.
Immobilienverkäufe laufen
Einige Verkäufe seien bereits umgesetzt worden. Aktuell laufen Verkaufsprozesse für Objekte wie Am Hof, Tuchlauben (beide Wien) und das Kaufhaus Tyrol (Innsbruck). Ein Massekredit über 50 Mio. Euro wurde zurückgezahlt.
Sonderprüfung eingeleitet
Auf Antrag eines Aktionärs beschloss die Hauptversammlung eine Sonderprüfung. Betroffen sind unter anderem Geschäftsbeziehungen mit der deutschen Schoeller Group und der INGBE Privatstiftung im Zeitraum Jänner 2022 bis Dezember 2023.
Rückflüsse und Klagen
26,8 Mio. Euro flossen bisher netto in die Insolvenzmasse, 62,5 Mio. Euro stammen aus außergerichtlichen Vergleichen. 28 Klagen mit einem Streitwert von 199,6 Mio. Euro sind derzeit am Handelsgericht Wien anhängig. Zwei Verfahren wurden bereits zugunsten der Masse beendet.
Quoten unter Druck
Die Anwaltskanzlei Abel rechnet aufgrund steuerlicher Effekte mit deutlich geringeren Rückzahlungen an Gläubiger. Weitere Haftungsschreiben sollen im zweiten und dritten Quartal 2025 verschickt werden.











