Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.
Ich bin leidenschaftlicher Autofahrer, und zwar nicht erst seit ich im Waldviertel lebe, wo man auf das Auto im Alltag angewiesen ist. Und natürlich fahre ich auch gerne schnell, vor allem wenn ich mich auf die Heimfahrt aus Wien freue. Ein höheres Tempolimit würde mir da sehr entgegenkommen, insbesondere auf Streckenabschnitten, wo es aus meiner Sicht absolut keinen Grund gibt, wieso man dort nicht 150 oder 160 km/h fahren können soll.
Es stört mich daher überhaupt nicht, wenn das Limit angehoben wird. Aber sind das wirklich die Themen, denen die FPÖ jetzt Priorität einräumen wird? Die Pendlerin, die sich den Sprit nicht mehr leisten kann, weil die CO2-Steuer von Kickl & Co behalten, der Klimabonus aber abgeschafft wurde, soll dann in ihrer Fantasie 150 fahren? Das klingt für mich ungefähr so sinnvoll wie der Einsatz von FPÖ-Landeshauptmann Mario Kunasek für die Flugstrecke Graz-Wien. Ja klar, es gibt sicher Reiche, die sich darüber freuen – aber welche Probleme werden dadurch gelöst? Keine.
Es ist die typische Symbolpolitik, wie wir sie schon immer kennen und wie sie alle inzwischen mehr als satthaben. Sorgt dafür, dass man sich das Autofahren leisten kann, dann können wir über die Geschwindigkeit sprechen!