Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Chefredakteur Niki Fellner.
Die aktuelle Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft ist mehr als nur ein Warnschuss für die Ampel. Sie ist ein rot-blinkendes Stopp-Schild. ÖVP, SPÖ und NEOS kommen gemeinsam überhaupt nur noch auf eine hauchdünne Mehrheit von 50%. Damit wäre die Ampel-Koalition wohl weltweit die erste Regierung, die noch vor (!) Amtsantritt ihre (Umfrage-)Mehrheit verliert. Während die FPÖ von Woche zu Woche zu einem neuen Rekordwert eilt – und mittlerweile bei 36% liegt.
Spätestens jetzt müssen sich die Ampel-Parteien die Frage stellen, ob sie wirklich um jeden Preis regieren wollen. Diese Dreier-Koalition steht von Beginn an unter keinem guten Stern und hat sich in den letzten Wochen das Image einer Streithansel- und Verlierer-Allianz „erarbeitet“. Von einer Reform-Regierung mit großen Ansagen – die Österreich so dringend bräuchte – ist weit und breit nichts zu sehen.
Es ist kaum vorstellbar, wie die Ampel das noch ins Positive drehen will. Sowohl ÖVP als auch SPÖ müssen sich überlegen, ob es in dieser Regierung des „kleinsten gemeinsamen Nenners“ überhaupt irgendwas zu gewinnen gibt. Das dürfte immer mehr Parteigranden klar werden. Aber wer traut sich, der Ampel das Licht abzudrehen?