Die Schüler und Lehrer, die Stadt Graz, die Steiermark und die Republik gedenken am Grazer Hauptplatz der Opfer der Amoktat am BORG Dreierschützengasse vom Dienstag.
Unter „Wir halten zusammen“ sind Betroffene, Vertreter von Religionsgemeinschaften und Vertreter von Politik und Einsatzkräften zusammengekommen, um gemeinsam innezuhalten. Laut KAGes ist eine weitere verletzte Person im UKH von der Intensivstation auf die Normalstation verlegt worden.
In der etwa einstündigen Veranstaltung gibt es Ansprachen und Botschaften von Schülern, Elternvertretern und Musikstücke.
„Mehr Liebe, weniger Hass“ – Van der Bellens bewegende Worte nach Amoklauf
Bundespräsident Alexander Van der Bellen richtete in einer Videobotschaft an die Trauergäste in Graz:
„Sie kennen sicher die Geräuschkulisse, wenn eine Schulstunde endet: Es klingelt und binnen Sekunden ist das ganze Gebäude mit einer unglaublichen Energie gefüllt. Vorfreude auf die nächste Stunde, auf die nächste Pause, auf das Mittagessen daheim, auf das nächste Treffen mit den Freunden, auf das nächste Wochenende, auf die Ferien, auf das nächste Abenteuer. Die Schulzeit ist so die konzentrierte Vorfreude auf das, was noch kommt. Der unaussprechliche Horror der Schreckenstat in Graz am BORG Dreierschützengasse ist, dass diese Zukunft für diese neun Schülerinnen und Schüler nicht mehr möglich ist und auch für die Lehrerinnen nicht. Der Täter hat ihnen diese Zukunft genommen, auch sich selbst. Liebe Trauergemeinde: Dieser Schrecken lässt uns sprachlos zurück, aber wir werden Antworten finden – mehr Liebe, weniger Hass; mehr hinschauen, weniger wegschauen; bessere Regeln, weniger Widersprüchliches, weniger Trennendes, mehr Gemeinsames. Es ist wichtig, dass wir in dieser schmerzlichen Zeit zusammenstehen, dass wir uns gegenseitig stützen und trösten und besonders aufmerksam aufeinander schauen. Das sind schwere Tage, tragen wir einander gegenseitig hindurch. Vielen Dank!“
Elf Tote nach Schul-Amoklauf
Gedacht wird der zehn getöteten und elf verletzten Menschen, auf die ein Ex-Schüler in der Schule in der Dreierschützengasse am Dienstagvormittag geschossen hatte, bevor er Suizid verübte. Vor fast genau zehn Jahren, am 28. Juni 2015, hatte ebenfalls am Hauptplatz eine von über 10.000 Menschen besuchte Trauerfeier für die drei Menschen stattgefunden, die während einer Amokfahrt eines Mannes durch die Innenstadt acht Tage zuvor getötet worden waren.












