„Ich hoffe, dass die Stimme des Papstes für Frieden und Toleranz in schwierigen Zeiten der Konflikte gehört wird
Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) hat Papst Leo XIV. zu einem Besuch nach Österreich eingeladen. Der Kanzler, der mit einer Delegation zur Messe zum Pontifikatsbeginn des neuen Papstes nach Rom reiste, konnte dem Pontifex kurz nach dem feierlichen Gottesdienst begegnen. „Ich habe dem Papst auf Englisch gesagt, dass es für uns eine große Freude wäre, ihn in Österreich zu begrüßen“, sagte Stocker nach der Messe am Sonntag im Gespräch mit österreichischen Medien in Rom.
„Ich hatte nach der Messe die Möglichkeit, den Papst kurz kennenzulernen und einige Worte auszutauschen. Ich habe dabei die Gelegenheit genutzt, dem Papst die besten Wünsche der österreichischen Republik zu übermitteln und ihn zu uns einzuladen. Als Kardinal war Robert Francis Prevost im November in Wien. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich freuen würde, wenn er jetzt als Papst wieder Österreich besuchen würde. Es hängt natürlich vom Kalender des Papstes ab, ob es zu diesem Besuch kommt“, erklärte Stocker.
„Stimme des Papstes ist von größter Bedeutung“
Der Bundeskanzler äußerte die Hoffnung, „dass die Stimme des Papstes für Frieden und Toleranz in schwierigen Zeiten der Konflikte gehört wird“. „Die Stimme des Papstes ist ausgerechnet in diesen harten Zeiten von größter Bedeutung. Mit dem neuen Pontifikat sind viele Hoffnungen verbunden“, erklärte Stocker.
Zur österreichischen Delegation gehörten auch Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS), Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler (ÖVP) und Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ). Die heimische katholische Kirche war mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Salzburgs Erzbischof Franz Lackner, und dem Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl vertreten.
Stocker zeigte sich von der Stimmung bei der Messe zum Pontifikatsbeginn beeindruckt: „Heute ist ein Tag, den ich nicht vergessen werde.“ Dank der Anwesenheit vieler Delegationen habe er die Möglichkeit gehabt, Worte mit einigen Regierungschefs auszutauschen. „Einige von ihnen haben wir bereits in Tirana beim Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft getroffen. Es ist aber immer gut, Gelegenheiten zu haben, um sich auszutauschen“, sagte Stocker.