Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) hat Israel und den Iran zu äußerster Zurückhaltung aufgerufen. „Die Berichte, die uns seit der Nacht aus dem Nahen Osten erreichen, sind äußerst besorgniserregend“, sagte Stocker am Freitag beim Europaforum Göttweig. „Die Situation ist hochvolatil und hat großes Eskalationspotenzial – wir rufen alle Seiten zu äußerster Zurückhaltung und Besonnenheit auf.“
Eine weitere Eskalation des Konflikts sei „das letzte, was gerade diese Region jetzt braucht“, so der Bundeskanzler weiter. Das iranische Atomprogramm sei Anlass zu enorm großer Sorge, „wir fordern eine Rückkehr zur Diplomatie. Ein atomares Wettrüsten in der Region muss unter allen Umständen verhindert werden“.
Der Krisenstab im österreichischen Außenministerium evaluiere die Situation laufend und stehe in engem Kontakt mit den Botschaften in der Region. Auch das Lagezentrum des Verteidigungsministerium beobachte die Lage rund um die Uhr.
SPÖ fordert Vermittlungsbemühungen
Die außenpolitische Sprecherin der SPÖ, Petra Bayr, zeigte sich ebenso zutiefst besorgt über die weitere Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. „Die Achtung des menschlichen Lebens und des Völkerrechts durch alle Parteien muss in dieser kritischen Zeit Leitlinie für alle Entscheidungen und Handlungen sein. Ein Flächenbrand in der Region und ein nukleares Wettrüsten müssen verhindert werden“, sagte Bayr laut Aussendung. Es brauche nun Vermittlungsbemühungen und internationale Kooperation zur Eindämmung des Konflikts. Dabei solle auch Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) Initiativen setzen, forderte sie.