Der Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner zum Tod von Papst Franziskus.
Am Ostersonntag hat Papst Franziskus ein letztes Mal den Ostersegen „Urbi et Orbi“ vor zigtausenden jubelnden Gläubigen gespendet. Ein würdiger, fast schon mystischer Abschied für einen Papst, der zeit seines Lebens für die Öffnung der Kirche eingetreten war.
Papst Franziskus hat die Kirche mit seinen Reformen modernisiert. Er erlaubte die kirchliche Segnung homosexueller Paare, setzte einen Demokratieprozess in Gang und sprach sich dafür aus, Frauen eine gewichtigere Rolle bei der Leitung der Kirchen zu übergeben. Vor allem aber machte er die katholische Kirche für viele wieder nahbarer, ein Stück weit auch sympathischer.
Sein Vermächtnis ist aber auch sein unermüdlicher Einsatz für Frieden in der Welt. Franziskus war ein Papst der Menschlichkeit. Mit seiner klaren Haltung gegen Kriege aller Art machte er sich nicht immer nur Freunde.
Papst Franziskus war nicht nur moralische Autorität, er war auch politische Instanz. Seine Stimme und klaren Worte werden in dieser immer polarisierteren Welt fehlen.
Hoffen wir, dass sein Nachfolger den von Papst Franziskus eingeschlagenen Weg weiterführt. Denn die Welt braucht gerade jetzt dringend eine Persönlichkeit, die Moral und Werte hochhält – dafür lohnt es sich, zu beten.