Der Wiener FPÖ-Obmann Dominik Nepp ist am Samstag mit 99,5 Prozent wiedergewählt worden. Beim 37. ordentlichen Landesparteitag in der Messe Wien erhielt er 396 von 398 gültigen Delegiertenstimmen. Er nahm die Wahl “dankend” an. Nepp steht seit 2019 an der Spitze der Wiener Blauen, bei seiner Wahl beim Landesparteitag 2021 hatte er knapp 97,9 Prozent erreicht.
“Fünf vor zwölf”
Nepp erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die vergangenen Jahre kein leichter Weg gewesen seien. Durch konsequente Arbeit und “Herzblut” habe man es aber geschafft, in Umfragen wieder die 20 Prozent-Marke zu erreichen, weshalb man der einzige Herausforderer für Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sei, rief Nepp schon ein “direktes Duell” bei der nächsten Wien-Wahl aus.
Überhaupt schoss sich Nepp in seiner Rede auf den Bürgermeister ein: Es sei “fünf vor zwölf”, um Wien zu retten, denn Ludwig habe die Stadt “in den regelrechten Abgrund geführt”, zeichnete der Blaue ein düsteres Bild. Am meisten leide man unter “der überbordenden Asylkriminalität”. Deshalb und auch wegen der “Belastungslawine”, die Nepp ausmachte, müsse “der Räuber Rathausplatz Ludwig” aus dem Rathaus “verjagt” werden. In einem eingespielten Video wurde eine hungernde, frierende Familie einem Bürgermeister gegenübergestellt, der sich an einer saftigen Keule erfreut. “So herzlos” behandle Ludwig die Wiener, kommentierte Nepp, “zuerst rupft er sie, dann nimmt er sie aus”.
Sofortigen Asylstopp
In Wien-Favoriten herrsche nur mehr Angst, forderte Nepp einen “sofortigen Asylstopp” und mehr Polizei. “Favoriten wird zusehends zu ‚Islamiten‘ während Bürgermeister Ludwig völlig abgehoben in seinem Rathausturm sitzt und tatenlos bleibt”, so Nepp.
“Dieses Pack, diese Vergewaltiger, die unsere Frauen vergewaltigen, diese Bestien, die unsere Kinder ermorden, für die gibt es kein Pardon. Die müssen zurück, nicht in den österreichischen Häfn, sondern in den afghanischen Kerker”, wetterte er. Dass nun Containerklassen für zusätzliche Schüler durch Familienzusammenführungen eingerichtet werden, kritisierte er scharf. Familienzusammenführungen sollten besser in Syrien und Afghanistan stattfinden, indem man die Männer wieder abschiebe, befand er.