Kanzler Christian Stocker spricht am Montagmorgen nach der Trauerminute über Maßnahmen nach dem Amoklauf in Graz.
Kanzler Christian Stocker (ÖVP) ergreift kurz nach der Trauerminute im Parlament das Wort. Er denke „an die Eltern, die ein Kind verloren haben. An die Geschwister, die nun ohne Bruder oder Schwester weiterleben müssen.“
„Eine solche Tat trifft die Gesellschaft tief ins Herz“, sagt Stocker über den Amoklauf in Graz. „Man kann das Sinnlose einfach nicht fassen.“
„Unsere Verantwortung endet nicht mit der Staatstrauer „
„Doch unsere Verantwortung endet nicht mit der Staatstrauer oder einer Schweigeminute.“ Dann spricht er über Maßnahmen der Regierung nach dem Amoklauf in Graz, dem eine dreitätige Staatstrauer folgte.
Einschränkungen für Waffenkäufe
Stocker kündigte Einschränkungen für Waffenkäufe an. Daten zu Risikoprofilen sollen ausgetauscht werden. „Prävention darf nicht an den Grenzen von Zuständigkeiten oder fehlenden Informationen scheitern“, sagt Stocker.
Die Polizeipräsenz vor Schulen wird erhöht.
Der Kanzler spricht digitale Plattformen an: „Sie können Orte der Verrohung sein. Hier braucht es Verantwortung der Plattformverantwortlichen.“
„Wir müssen alles tun, um ähnliche Fälle in Zukunft bestmöglich zu verhindern. Wir müssen uns fragen: Wie wir unsere Schulen sicherer machen können. Wie wir junge Menschen früher erreichen, die mit psychischen Problemen kämpfen“, sagt Stocker.
Entschädigungsfonds
„Wir werden einen Entschädigungsfonds einrichten – für Begräbniskosten, psychologische Betreuung und andere Unterstützungsleistungen. Auch Hilfe an der Schule selbst wird dadurch finanziert.“
Für die Schüler dieser Schule werde es größtmögliche Flexibilität bei der Erreichung der Matura geben, sagt der Kanzler. Sie können etwa auf die mündliche Matura verzichten, wenn sie möchten.
„Nichts, was wir jetzt tun, wird das unermessliche Leid der betroffenen Familien ungeschehen machen können. Österreich hat gezeigt, dass es in der Stunde der Not zusammensteht. Das gibt Hoffnung, in dieser dunklen Zeit.“
