Der Budgetdienst nahm die Sparmaßnahmen der Regierung unter die Lupe und analysierte unter anderem die Auswirkungen auf die verschiedenen Einkommen. Das oberste Dezil trägt demnach 14 Prozent des Netto-Konsolidierungsvolumens, das unterste Dezil nur 8 Prozent.
Aber: Prozentual gesehen verlieren die unteren Einkommen, also die Ärmsten, am meisten. Das durchschnittliche Äquivalenzeinkommen des ersten Dezils sinkt bis 2029 um 3,3 Prozent, das des obersten Dezils hingegen „nur“ um 1,1. In absoluten Zahlen verlieren die Besserverdiener allerdings mehr.
„Die unteren 10 Prozent sind die Verlierer des schwarz-rot-pinken Sparpakets“
Bei den Grünen sorgte die Budgetdienst-Analyse für Kritik an der Regierung. „Der Budgetdienst bestätigt jetzt schwarz auf weiß: Die unteren 10 Prozent sind die Verlierer des schwarz-rot-pinken Sparpakets. Das ist nicht nur ungerecht – das ist herz- und kopflos“, so die stellvertretende Klubobfrau Alma Zadic. Die Regierung spare dort, „wo es am meisten wehtut – bei den Familien, bei den Kindern, bei den Alleinerziehenden“.
Auch der Sozialsprecher der Grünen, Markus Koza, zeigte sich empört. „Die Regierung konsolidiert nicht auf breiten Schultern – sie kürzt bei jenen, die ohnehin kaum etwas tragen können“, so der Grünen-Abgeordnete in Richtung des Vizekanzlers Andreas Babler (SPÖ).