Die SPÖ hat bei der Wien-Wahl am Sonntag laut der ersten Hochrechnung des Instituts Foresight für APA und ORF klar den ersten Platz verteidigt, mit leichten Verlusten.
Laut der Berechnung von 18.45 Uhr dürfte die SPÖ auf 39,3 Prozent der Stimmen, ein Minus von 2,3 Prozentpunkten. Platz zwei belegt die FPÖ (20,5 Prozent), womit die Blauen ihren Stimmenanteil knapp verdreifachen. Dahinter liegen die Grünen (14,7), dahinter Kopf an Kopf ÖVP und NEOS mit je 9,6 Prozent.
Gescheitert sein dürften laut dieser Hochrechnung (Auszählungsgrad 13,4 Prozent) die KPÖ mit 4,2 Prozent sowie das Team Strache (1,1 Prozent). Damit würden beide Listen die Fünf-Prozent-Hürde und damit den Einzug in den Gemeinderat verpassen.
Die Hochrechnung weist eine Schwankungsbreite von +/-1,8 Prozentpunkten auf. Damit könnte die KPÖ eventuell noch die Fünf-Prozent-Hürde überspringen.
Massive Einbußen für ÖVP
Mit diesen Daten würde die SPÖ gegenüber der letzten Wiener Gemeinderatswahl im Jahr 2020, als sie 41,6 Prozent der Stimmen erhalten hatte, nur etwas verlieren. Die FPÖ, die damals wegen des Ibiza-Skandals massiv abgestürzt war, konnte von den mageren 7,1 Prozent stark zulegen (+13,4).
Die Grünen blieben gegenüber 2020 (2020: 14,8 Prozent und Platz drei) quasi unverändert. Die ÖVP erleidet massive Einbußen von 10,8 Prozentpunkten (2020: 20,4). Die NEOS verzeichnen ein Plus von 2,1 Punkten (2020: 7,5 Prozent).
SPÖ mit drei Koalitionsmöglichkeiten
Die SPÖ hätte laut dieser Hochrechnung mit 43 Mandaten eine Mehrheit mit dem bisherigen Koalitionspartner NEOS (10 Mandate). Eine Zusammenarbeit ginge sich auch mit der ÖVP, die ebenfalls auf zehn Mandate kommt aus – oder mit den Grünen (mit 15 der insgesamt 100 Sitze im Stadtparlament).
OGM-Hochrechnung beinahe ident
Beinahe ident fällt die Hochrechnung des Meinungsforschungsinstituts OGM für Servus Nachrichten aus. Demnach kann die SPÖ klar Platz eins mit 39,1 Prozent verteidigen. Die FPÖ erobert nach dem Absturz von 2020 Platz zwei zurück und kann sich mit 20,4 Prozent beinahe verdreifachen. Auf Platz drei liegen mit einem leichten Minus und 14,6 Prozent die Grünen, dahinter die NEOS mit 10,2 Prozent. Massiv ist der Absturz der ÖVP, die bei nur noch auf 9,5 Prozent liegt. Das Team Strache mit 1,1 Prozent und der Zusammenschluss von KPÖ und Links mit 4,0 Prozent schaffen es nicht ins Rathaus.