250.400 Burgenländerinnen und Burgenländer sind am Sonntag aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen. Auf dem Stimmzettel stehen sechs Parteien.
Die SPÖ muss dabei ihre 2020 erzielte absolute Mehrheit und den Landeshauptmann-Sessel verteidigen. Für die Grünen könnte der Wiedereinzug in den Landtag knapp werden. 36 Mandate sind insgesamt zu vergeben.
Bei der letzten Landtagswahl am 26. Jänner 2020 erreichte die SPÖ 49,94 Prozent der Stimmen und die Mandatsmehrheit im Landtag. Die ÖVP kam auf 30,58 Prozent. Auf die Freiheitlichen entfielen ein halbes Jahr nach der Ibiza-Affäre und der darauffolgenden Aufkündigung der rot-blauen Zusammenarbeit durch den größeren Koalitionspartner 9,79 Prozent. Die Grünen kamen auf 6,72 Prozent. Bündnis Liste Burgenland und NEOS schafften es damals nicht in den Landtag.
FPÖ wohl mit großen Zugewinnen
Diesmal treten neben den vier im Landtag vertretenen Parteien erneut die NEOS sowie die vom früheren FPÖ-Abgeordneten Geza Molnar gegründete Liste Hausverstand an. Die SPÖ dürfte nun erneut mit Abstand Erste werden. Dies zeigte auch die einzige öffentlich bekannte Umfrage der Wochenzeitung “BVZ” Mitte Dezember, bei der die Roten mit 47 Prozent ausgewiesen wurden. Innerhalb der Schwankungsbreite war auch die Absolute möglich. Ob die SPÖ diese verteidigen kann, dürfte auch davon abhängen, ob die Grünen den Wiedereinzug oder die NEOS den Einzug schaffen. Sollten FPÖ und ÖVP stark genug werden, könnten sie Hans Peter Doskozil (SPÖ) vom Landeshauptmann-Thron stoßen.
Den Türkisen droht ein historisch schlechtes Ergebnis und der Absturz auf Platz drei hinter dem wohl großen Zugewinner FPÖ. Die Freiheitlichen gehen mit Norbert Hofer in die Wahl. Der ehemalige Dritte Nationalratspräsident ersetzte Landesparteiobmann Alexander Petschnig auf dem ersten Listenplatz.