Ein Kommentar von Gerald Grosz zur Debatte über die ORF-Gagen.
Eine österreichische Pflegekraft verdient brutto 3.500 Euro im Monat. Ein Turnusarzt verdient durchschnittlich 4.600 Euro. Sie verdienen es, weil sie einen unschätzbaren Dienst leisten. Welchen Dienst leistet ein Mitarbeiter eines öffentlich-rechtlichen Unternehmens wie beispielsweise Armin Wolf, der im Jahr 252.000 Euro ungeniert abcasht? Sind es die 15 Minuten “Zeit im Bild”-Moderationen, drei Mal die Woche, die eine solche Gage rechtfertigen?
Nein, kein Neid veranlasst mich, diese Monstergehälter im geschützten Bereich des Postenschacher-und Gehaltsparadieses ORF anzuprangern. Es ist die Tatsache, dass wir Zwangsgebührenzahler diese unverschämten Gehälter eines Unternehmens blechen, das jedes Jahr ein fettes Minus schreibt, also betriebswirtschaftlich erfolglos ist, Seher und Hörer verliert. Man könnte meinen, je größer das Defizit, desto weniger öffentlichrechtliche Leistung, je weniger Erfolg, umso höher sind die Gehälter.
Die Gretchenfrage ist: Ist es im öffentlichen Bereich -der ORF zählt dazu – gerechtfertigt, solche Gehälter auszuzahlen? Nein! Eindeutig nein!