Fünf Jahre nach Ausrufung des 1. Corona-Lockdowns rechnet FPÖ-Chef Herbert Kickl mit der Corona-Politik der damaligen Regierung ab. Dabei hatte Kickl selbst am 13. März 2020 einen Lockdown gefordert.
Vor genau fünf Jahren sind die ersten Corona-Ausgangssperren samt Schließungen von Gastro und Einzelhandel in Kraft getreten, zuvor war das Bundesland Tirol vom deutschen Robert-Koch-Institut zum “Covid-Risikogebiet” erklärt worden. FPÖ-Chef Herbert Kickl nahm das zum Anlass, die Corona-Politik der damaligen Regierung Kurz scharf zu kritisieren: “Heute vor fünf Jahren wurde es mit dem ersten Ausgangsverbot, dem Lockdown, in der Geschichte Österreichs ernst um die Grund- und Freiheitsrechte im Land. Dieser erste Lockdown entwickelte sich zu einem großen Versuch, wie weit man mit unserer Bevölkerung gehen kann. Die Corona-Pandemie kam dabei ÖVP und Grünen mehr als gelegen, SPÖ und NEOS ergänzten sich dann mit ihrem Beifall zur neuen Einheitspartei, die es bis heute so gibt.” und weiter: “Nur wir Freiheitliche hätten uns damals auf die Seite der Bevölkerung und die Maßnahmen der Systemparteien an den Pranger gestellt.”
Kickl forderte schon drei Tage zuvor selbst Lockdown
Was Kickl nicht dazu sagt: Er selbst war einer der ersten, die einen Lockdown forderten, und zwar am 13. 3. 2020. oe24 bringt die Presseaussendung eines Auftritts von Kickl mit seiner Stellvertreterin Dagmar Belakowitsch.
Titel der FPÖ-Aussendung war damals: “FPÖ – Coronavirus: Kickl für „Lockdown“ Österreichs” Und weiter schrieb der FPÖ-Pressedienst: FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl befasste sich heute in einer Pressekonferenz, die er gemeinsam mit der freiheitlichen Klubobmannstellvertreterin Dr. Dagmar Belakowitsch abhielt, mit den aktuellen Entwicklungen rund um das Coronavirus. Dabei sprach er sich für einen „Lockdown“ Österreichs aus.”
Kickl war damals für “nationalen Schulterschluss”
Und weiter hieß es: “Man müsse im Kampf gegen das Virus einen klaren und nachvollziehbaren Kurs einschlagen und ihn ehrlich und offen kommunizieren, sprach sich Kickl für einen nationalen Schulterschluss aus. Die Menschen würden wissen wollen, wie es weitergehe. Nichts sei schlimmer als ein Dauerzustand der Ungewissheit.” Wörtlich sprach er von “nachhaltigen Maßnahmen.” Was solche wären? “Laut Kickl ist es notwendig, die Grenzen, und zwar alle Grenzen, für individuelle Reisetätigkeit zu schließen, aber gleichzeitig für Waren und die Personen, die für deren Transport notwendig seien, offen zu halten. Notwendig wären auch weitere Einschränkungen im Bereich der öffentlichen Aktivitäten auf ein Mindestmaß.”
Das sagt Kickl heute:
5 Jahre später klingt Kickl indes so: “Die österreichische Bevölkerung habe aber diese Jahre mit den Drangsalierungen, Entwürdigungen und Unterdrückungen nicht vergessen.” Und weiter: “„Etliche freiheitliche Anti-Maßnahmen-Demonstrationen in Wien und ganz Österreich konnten bis zu 100.000 Teilnehmer motivieren, zu zeigen, dass Grund- und Freiheitsrechte nicht verlorengehen dürfen, denn für die Einheitspartei war die ganze Corona-Tyrannei nur ein radikaler Versuchsballon, wie weit man mit der Bevölkerung gehen kann, um diese und ähnliche Maßnahmen dann auch für die Klimahysterie oder ähnliches nutzen zu können.”