Der ehemalige Gesundheitsminister spricht über die “allerschlechteste Maßnahme”.
Vor fünf Jahren begann die Corona-Pandemie, auch in Österreich stiegen die Zahlen im März 2020 rapide an. Ab dem 16. März wurde ein erster bundesweiter Lockdown verfügt, die Bundesregierung beschloss dabei Maßnahmen, die auch heute noch kontrovers diskutiert werden.
Der damalige Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat nun den schwersten Fehler enthüllt. Dabei handelt es sich nicht etwa um die Schließung von Schulen oder Gastro, sondern um die Vorbereitung.
Fehlende Vorbereitung
„Die allerschlechteste Maßnahme war aus meiner Sicht die fehlende Vorbereitung. Das war wirklich das größte Problem, das wir hatten“, so der ehemalige Grünen-Politiker gegenüber Ö3. „Weil wir wochenlang gebraucht haben, um die Struktur zu schaffen, dass wir mit dieser Pandemie umgehen können und überhaupt Maßnahmen umsetzen können. Es hat keinen Krisenstab gegeben, keinen Pandemieplan gegeben, es hat kein modernes Pandemiegesetz gegeben.“
Einen wie von der FPÖ geforderten Corona-U-Ausschuss lehnt der ehemalige Gesundheitsminister ab. „Eine parteipolitische Aufarbeitung würde die Gräben nur noch weiter vertiefen“, so Anschober. Stattdessen solle es eine europaweite Aufarbeitung geben.