In Linz/Hörsching oder in Klagenfurt könnte ein zweiter Eurofighter-Standort errichtet werden.
Beim Bundesheer prüft man eine Teilverlegung von vier Eurofightern an einen anderen Standort. Infrage kommen Hörsching bei Linz oder Klagenfurt, wie Bundesheersprecher Michael Bauer den “SN” bestätigte. Bis dato sind alle 15 Maschinen am Fliegerhorst in Zeltweg in der Steiermark stationiert. Anlass der Prüfung ist, dass der österreichische Luftraum im November wegen Personalmangels wenige Tage ungeschützt war.
Hörsching wäre als Militärflughafen kein Problem, erklärte Bauer den SN: “Dies wäre einfach umsetzbar, so die Entscheidung in diese Richtung geht.” In Klagenfurt werde die Lage gerade beurteilt. Erste Gespräche mit dem Flughafen Klagenfurt sollen dem Vernehmen nach bereits im November 2024 erfolgt sein.
Luftraum-Überwachung garantieren
Geht es nach den Plänen, sollen zumindest vier Kampfflugzeuge an einen anderen Standort verlegt werden, um die Rund-um-die-Uhr-Überwachung des heimischen Luftraums zu garantieren. Dies war im vergangenen November von Freitagmittag bis Montag vom Stützpunkt in Zeltweg aus nicht möglich, weil die Abfangjäger wegen Fluglotsenmangels am Boden bleiben mussten.
Künftig sollen die Hälfte des Monats die Kampfjets vom Stützpunkt in Zeltweg ihre Einsatzbereitschaft versehen, die andere Hälfte des Monats vier der Abfangjäger (zwei für den aktiven Betrieb, zwei in Reserve) von einem anderen Flughafen aus. Ausbildung und Wartung würden weiter zentral von Zeltweg aus erfolgen.
Für Klagenfurt spreche auch, dass viele Heeresangehörige, die in Zeltweg tätig sind, im Kärntner Raum verwurzelt sind. Somit würde man eine “sozial verträgliche Lösung” schaffen, hieß es. Ebenso befindet sich am Flughafenareal bereits ein Hangar des Heeres. Ein kleiner Anteil an Infrastruktur wäre also vorhanden. Ein weiterer temporärer Hangar könnte errichtet werden