Der Nationalratspräsident zitierte in einer emotionalen Trauerrede Details zum Grazer Amoklauf – doch die Polizei warnt vor Spekulationen.
Der Nationalrat gedachte am Montagmorgen der Opfer des Grazer Amoklaufs. FPÖ-Nationalratspräsident Walter Rosenkranz zeigte sich dabei sichtlich bewegt. „7 Minuten, 40 Schüsse – unfassbar“, sagte er in seiner Rede und war mehrfach den Tränen nahe. Doch genau diese Aussage bringt ihm nun Ärger mit der Polizei ein.
Polizei rügt „unkontrollierte“ Informationen
Die Landespolizeidirektion Steiermark reagierte scharf auf Rosenkranz’ Äußerungen. Die Ermittler betonen: „Die Anzahl der Schüsse ist Teil der laufenden Ermittlungen und wird aus kriminaltaktischen Gründen nicht öffentlich gemacht.“
Die Polizei könne daher „weder bestätigen noch dementieren“, was Rosenkranz behauptet habe. Man arbeite nur mit „gesicherten Fakten“ und appelliere an Medien und Politik, sich daran zu halten.
Was ist wirklich bekannt?
Offiziell bestätigt ist bisher nur, dass die Tat sieben Minuten dauerte. Wie viele Schüsse der 21-jährige Attentäter tatsächlich abfeuerte, wurde nicht kommuniziert. Die Ermittler halten sich mit Details zurück, um die Aufklärung nicht zu gefährden.
Grazer Amoklauf: Neun Schüler und eine Lehrerin tot
Der Amoklauf am BORG Dreierschützengasse in Graz hat Österreich erschüttert. Der Ex-Schüler tötete neun Mitschüler und eine Lehrerin, bevor er sich selbst richtete. Die Tat löste eine Debatte über Waffengesetze und Schulsicherheit aus.
Koalition plant strengere Waffengesetze
Die Regierung kündigte bereits ein Maßnahmenpaket an, oe24 berichtete
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- Verschärfung des Waffengesetzes
- Besserer Datenaustausch zwischen Behörden
- Mehr Sicherheit an Schulen
- Striktere Social-Media-Regeln für Jugendliche
Rosenkranz in der Kritik – Polizei bleibt streng
Während Rosenkranz mit seiner emotionalen Rede Mitgefühl zeigte, stößt seine Zahlenangabe auf Unverständnis bei den Ermittlern. Die Polizei betont erneut: „Nur gesicherte Fakten gehören in die Öffentlichkeit.“












