Rasenmähen geht klar – aber beim Bäume fällen oder Drainagen verlegen wird’s gefährlich. Jedes Jahr landen Tausende bei der Gartenarbeit im Krankenhaus. Welche Aufgaben Sie lieber Profis überlassen sollten – und warum das auch rechtlich wichtig sein kann, lesen Sie hier!
Ein bisschen Unkraut jäten, Rasen mähen, hier ein Zweig, da ein Zaun – was soll da schon passieren? Eine ganze Menge, wie die Statistik zeigt: Rund 20.000 Gartenunfälle ereignen sich jedes Jahr in Österreich. Über 16.000 Menschen landen sogar im Krankenhaus – oft, weil sie bei der Gartenarbeit das Risiko unterschätzt oder einfach zu viel selbst gemacht haben.
Die gute Nachricht: Rasenmähen und Blumenpflanzen dürfen Sie ruhig selbst übernehmen. Aber es gibt ein paar Aufgaben im Garten, da heißt es ganz klar: Hände weg! Denn manche Arbeiten sind nicht nur gefährlich, sondern unter Umständen sogar gesetzlich verboten. Uwe Gajer, Gartenexperte bei MyHammer, verrät, bei welchen Aufgaben der Profi ranmuss – und warum das oft günstiger (und gesünder) ist als selbst herumzupfuschen.
Diese Gartenarbeiten sollten Sie den Profis überlassen
1. Terrassenplatten verlegen
Sieht einfach aus, ist es aber nicht: Wer beim Verlegen von Terrassenplatten nicht millimetergenau arbeitet, produziert Stolperfallen, wucherndes Unkraut und Frust. Platten, die sich verschieben oder absacken, müssen oft komplett entfernt und neu verlegt werden – teure Nachbesserung inklusive.
2. Bäume schneiden
Der Baum wirkt etwas zottelig, also kurz zur Schere gegriffen? Vorsicht! Wer zu viel abschneidet, schadet dem Baum. Zu tiefer Schnitt kann Fäulnis fördern, falsch platzierte Schnitte machen ihn anfällig für Schädlinge – und wenn ein Ast auf das Nachbargrundstück fällt, haften Sie dafür. Guter Schnitt braucht Fachwissen – und manchmal eine Hebebühne.
3. Baumstumpf entfernen
Stumpf ist Trumpf? Nicht im Garten. Einen alten Baumstumpf zu entfernen ist körperlich extrem fordernd, ohne Spezialgerät praktisch nicht machbar – und mit einem falschen Ruck ist der Rücken schnell beleidigt. Holen Sie sich jemanden, der es professionell rausfräst – und dabei gesund bleibt.
4. Baum fällen
Einen Baum einfach so umlegen? Vorsicht, Gesetzesfalle! Zwischen dem 1. März und 30. September ist das Fällen verboten – wegen brütender Vögel. Verstöße können mit hohen Bußgeldern oder Anzeigen enden. Und auch außerhalb der Verbotszeit: Das Fällen eines Baumes ist lebensgefährlich, wenn man nicht genau weiß, was man tut.
5. Drainage verlegen
Nach dem Regen steht Ihr Garten unter Wasser? Eine gute Drainage ist Gold wert. Aber: Fehler beim Verlegen können nicht nur Ihr eigenes Grundstück schädigen, sondern auch das der Nachbarn. Und dann wird’s juristisch spannend – laut Wasserrechtsgesetz sind Sie verantwortlich.
6. Gartenzaun aufstellen
Ein Zaun ist kein Hexenwerk, oder? Kommt drauf an. Ab einer bestimmten Höhe brauchen Sie eine Baugenehmigung – sonst droht Rückbau. Und wer bei Fundamenten oder Pfosten schludert, merkt spätestens beim nächsten Sturm: Das war nix.
7. Teich anlegen
Ein Gartenteich klingt romantisch, kann aber schnell zur Algenbrühe mit Stromschlagrisiko werden. Ohne die richtige Platzwahl, Technik und Sicherheitsmaßnahmen (vor allem für Kinder und Haustiere) wird das schnell ein Albtraum statt ein Biotop. Merke: Wasser + Elektrik = Profi.
8. Hecke schneiden
Zwischen März und September dürfen Sie keine radikalen Rückschnitte machen – nur Pflege und Form sind erlaubt. Außerdem sind Heckenscheren und Motorsägen alles andere als ungefährlich. Viele Unfälle passieren beim Versuch, es selbst zu richten.
Nicht alles, was im Garten grün ist, sollte man auch grün hinter den Ohren angehen. Bei komplexeren Aufgaben lohnt sich der Griff zum Profi – nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch finanziell.