Ameisen, Silberfische, Motten und Co: Besonders im Frühling und Sommer kommen Krabbeltierchen gerne in die Wohnung. Wie wird man die unerwünschten Mitbewohner schnell wieder los? Wir haben die Antworten und die besten SOS-Tipps.
Wer Ungeziefer im Haus hat, dem wird gern mangelnde Hygiene unterstellt. Dabei kommen Insekten und andere Krabbeltiere meist aus Schutz vor der Kälte oder auf Suche nach Nahrung ins Haus. Eine Obstschale auf dem Tisch oder der Abfallbehälter mit Biomüll ziehen sie magisch an. Doch diese unerwünschten Mitbewohner wieder loszuwerden, gestaltet sich oft als schwierig. Man greift schnell zu Fliegenklatsche, Klebebändern, Insektenspray, Fallen und Ködern. Das Resultat: Einige Exemplare sterben, aber neue werden ganz bestimmt kommen, solange ihnen der Zugang nicht verwehrt wird.
Vorsicht bei Chemie
Bei der Schädlingsbekämpfung sollten möglichst unbedenkliche Mittel eingesetzt werden. Zum Beispiel Köderdosen, Gele und Fallen statt Sprays und Vernebler. Denn viele dieser Mittel bergen auch erhebliche gesundheitliche Gefahren für Menschen. Die meisten Insektensprays enthalten als Wirkstoffe Pyrethroide. Diese Stoffe können bei Katzen zu schweren Vergiftungserscheinungen führen, bis hin zum Tod. Bei Menschen können sie als Nervengift wirken. Beim Einsatz von Chemie ist daher Vorsicht geboten.
Nachhaltige Hilfe
Aber es gibt auch schonendere Methoden, um die Plagegeister zu vertreiben. Beispielsweise eignen sich Pheromonfallen als unterstützende Maßnahme gut für die Eindämmung des Schädlingsbefalls. Diese sind synthetische Lockstoffe, die männliche Tiere anziehen, die dann auf der Falle kleben bleiben. Dadurch wird der Fortpflanzungszyklus unterbrochen und die Schädlinge können sich nicht weiter vermehren.
Auch Köderdosen können Abhilfe schaffen, zum Beispiel bei Silberfischen. Aus denen nehmen die Insekten mit dem Futter den für sie tödlichen Wirkstoff auf, ohne dass er in den Raum gelangt.
Insekten keinen Zutritt gewähren
Dass Insekten und andere Krabbeltiere ins Haus kommen, kann man oft nicht verhindern. Doch man kann ihnen den Zugang erschweren, zum Beispiel mit Fliegengittern vor Türen und Fenstern. Ameisen versperrt man den Zugang, indem ihr Eingang verschlossen und eine alternative Zuckerquelle aufgestellt wird. Lebensmittelmotten werden oft mit Einkäufen mitgebracht. Daher sollten neu gekaufte Lebensmittel grundsätzlich auf einen möglichen Befall untersucht werden.
Manchmal kommen Plagegeister auch auf ungewöhnlichen Wegen ins Haus. Besondere Vorsicht gilt bei gebrauchten Gegenständen. Das Schnäppchen vom Flohmarkt könnte durchaus mit Bettwanzen oder anderen Insekten befallen sein. Daher solche Dinge immer begutachten, bevor man sie in die eigenen vier Wände schleppt.
