Nach Russland hat auch die Ukraine einem vorübergehenden Stopp von Angriffen auf Energieanlagen zugestimmt.
Das teilte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump auf der Plattform X mit. Kreml-Chef Wladimir Putin hatte sich am Vortag in einem Gespräch mit Trump zu einer solchen teilweisen Feuerpause verpflichtet. Trump und Selenskyj hatten sich zuvor positiv zu dem gemeinsamen Telefonat geäußert.
“Ein Großteil des Gesprächs basierte auf dem gestrigen Anruf bei Präsident Putin, um Russland und die Ukraine hinsichtlich ihrer Forderungen und Bedürfnisse in Einklang zu bringen”, schrieb Trump am Mittwoch auf Truth Social. “Wir sind auf einem sehr guten Weg.” Selenskyj sprach von einem “sehr substanziellen und offenen Telefonat”.
Trump schlägt Übergabe von Atomkraftwerken vor
Die USA seien bereit, die ukrainischen Atomkraftwerke zu übernehmen. Wodurch eine Attacke auf diese ein Angriff auf Amerika wäre. Dazu sagte Trump zu Selenskyj, dass die USA mit ihrem Fachwissen „beim Betrieb dieser Kraftwerke sehr hilfreich sein könnten“, so das Weiße Haus.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte: “Das amerikanische Eigentum an diesen Anlagen wäre der beste Schutz für diese Infrastruktur und die Unterstützung der ukrainischen Energieinfrastruktur.”
Tanner zu Beteiligung an Friedensmission
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) äußerte indes die grundsätzliche Bereitschaft Österreichs, sich an der Friedenserhaltung in der Ukraine zu beteiligen. “Wie bei jeder anderen Friedensmission muss es zuerst ein Mandat geben und dann die Beurteilung, wie wir uns einbringen können”, sagte sie der Tageszeitung “Kurier” (Donnerstagsausgabe). Auf die Frage, ob die Neutralität bei so einem Einsatz nicht hinderlich wäre, sagte sie: “Wir haben immer unsere Bereitschaft gezeigt, uns im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik einzubringen.”