Der Brite Vishwashkumar Ramesh saß auf Platz 11A und lief lebend aus dem Wrack.
Tragisches Flugzeug-Unglück Donnerstagfrüh in der westindischen 5-Millionen-Einwohner-Metropole Ahmedabad. Die Air-India-Maschine mit 242 Menschen an Bord setzte kurz nach dem Abheben einen Notruf ab. Ein Video in sozialen Netzwerken zeigt, wie das Flugzeug über bewohntem Gebiet abstürzt und in Flammen aufgeht. Die Maschine stürzte in der Nähe eines Spitals auf eine Unterkunft für Ärzte, in den Gebäuden waren dutzende Tote zu beklagen.
Wunder-Sitz 11A
Der Brite Vishwashkumar Ramesh überlebte wie durch ein Wunder. Der 38-Jährige, der auf Platz 11A saß, konnte sich als einziger Passagier aus dem Flugzeug retten. Lokalen Medien erklärt der Mann: „Dreißig Sekunden nach dem Start stürzte das Flugzeug ab. Es ging alles so schnell. Wie ich aus dem Flugzeug kam, weiß ich nicht mehr. Als ich aufstand, waren überall Leichen und Flugzeugteile. Ich rannte los. Jemand brachte mich ins Krankenhaus.“
Ramesh saß auf Platz 11 im Dreamliner – einem Platz mit viel Beinfreiheit. „Sitz 11A ist ein Economy-Class-Sitz in einer Notausgangsreihe, der möglicherweise zusätzliche Beinfreiheit bietet. Die Nähe zur Bordküche kann störend sein. Der Klapptisch befindet sich in der Armlehne, was diese unbeweglich macht und die Sitzbreite leicht verringert. Es gibt keinen Stauraum auf dem Boden für diesen Sitz während Start und Landung“, heißt es auf der Sitzbeschreibung von seatguru.com.
Ob dieser Platz dem 38-Jährigen das Leben rettete, bleibt unklar. Dass einzelne Passagiere einen Flugzeugabsturz überleben, kommt immer wieder vor. „Das ist gar nicht mal so unfassbar selten. Dafür gibt es einige Beispiele“, so der renommierte Luftfahrt-Journalist Andreas Spaeth zu BILD. So starben etwa beim größten Flugzeugunglück in der Geschichte der Luftfahrt 1985 in Japan 520 Menschen. Vier Passagiere überlebten damals wie durch ein Wunder – sie saßen alle im Heck der Maschine.