Der Traum von der Titelverteidigung ist seit dem Osterwochenende für Leverkusen endgültig geplatzt. Jetzt spricht CEO Fernando Carro erstmals über den möglichen Abgang von Erfolgstrainer Xabi Alonso.
Xabi Alonso und Bayer Leverkusen sorgten in den letzten zwei Jahren international und in Deutschland mächtig für Furore. Heuer wollte es nicht mehr so klappen, dennoch weckte der spanische Taktik-Fuchs internationale Begehrlichkeiten. Vor allem sein Ex-Verein, Real Madrid, soll sich intensiv um den 43-Jährigen als Nachfolger für Carlo Ancelotti bemühen.
Bislang winkte der Weltmeister stets ab, wolle sich auf die Meisterschaft konzentrieren. Dieses Kapitel dürfte nun abgeschlossen sein, denn nach dem Remis gegen St. Pauli hat die Werkself 4 Spieltage vor Schluss 8 Punkte Rückstand auf Leader Bayern. Kurze Zeit später sorgte CEO Fernando Carro mit einer Aussage für Aufsehen.
Der Geschäftsführer verwies gegenüber der spanischen Zeitung „As“ auf die Ausstiegsklausel, die Xabi Alonso in seinem Vertrag habe. Darin soll stehen, dass Alonso bei einem gewissen Betrag zu einem seiner Ex-Vereine wechseln kann.
Bayern, Real Madrid oder Real Sociedad?
Alonso kickte in seiner Profi-Laufbahn für die Bayern, Real Madrid, Real Sociedad und SD Eibar. Als Trainer machte er in der Jugend des weißen Balletts erste Schritte, ehe er von der zweiten Mannschaft in San Sebastian nach Leverkusen wechselte. Carro erklärt: „Wir haben ein Gentlemen’s Agreement: Wenn eine Mannschaft kommt, für die er gespielt hat, würden wir uns hinsetzen und reden und ihn nicht behindern. Er hat für Bayern, Liverpool, Real Madrid und Real Sociedad gespielt. Vielleicht kommt Real Sociedad“, meinte der CEO scherzend.
Carro meinte weiter, dass sich Verein und Trainer nun Zeit nehmen wollen zu überlegen, wie es weitergehe. „Die Entscheidung muss in den nächsten drei, vier Wochen fallen, wir können nicht bis zum Ende der Saison warten“, so Carro. Im Vorjahr war es bereits ähnlich, nach dem Titel-Coup bat Alonso bereits um ein wenig Bedenkzeit, wollte dann allerdings den Erfolgslauf in Leverkusen fortsetzen. Nun dürften die Zeichen allerdings endgültig auf Abschied stehen.
Leverkusen hofft auf Alonso-Wunder
Einzig, wenn ein völlig anderer Verein anklopfen würde, ist sich Carro nicht sicher, ob man dem Erfolgscoach die Freigabe erteilt. Dann „müssen wir die Situation neu besprechen“.
Vor allem Real Madrid gilt als heißer Kandidat als nächste Trainer-Station. Die Ära von Carlo Ancelotti dürfte spätestens nach Saisonende zu Ende sein, mit Alonso würde dann der passende Nachfolger schon bereitstehen. Allerdings wird für den Posten zuletzt auch vermehrt Jürgen Klopp gehandelt.