Knusprige Haut, saftiges Fleisch und eine Reihe von köstlichen Beilagen – am vierten Donnerstag im November feiern die Amerikaner Thanksgiving. Auch hierzulande finden die Feierlichkeiten großen Anklang.
Was für US-Amerikaner als wichtigstes Familienfest im Jahresablauf gilt, erfreut sich auch in Europa immer größerer Beliebtheit: Thanksgiving ist mittlerweile auch hierzulande ein guter Grund, zusammenzukommen und einen richtig großen Truthahn zu braten, natürlich mit vielerlei Beilagen. Die Zubereitungsarten des Vogels sind dabei mannigfaltig. Wir haben für Sie drei Varianten zur Auswahl + ein Rezept für eine Cranberry-Sauce.
Truthahn mit Pfirsich und Ingwer
- Dauer: 3 h 55 min +30 min Ruhezeit
- Schwierigkeit: schwer
- Portionen: 4
Zutaten
- 1 Truthahn, ca. 4 kg 1 Apfel 3 Pfirsiche 1 Stück Ingwer, ca. 6 cm 1 Zwiebel 1 Bio Zitrone 2 EL Majoran, getrocknet 1 EL Beifuß, getrocknet Salz, Pfeffer, aus der Mühle 2 EL Zuckerrübensirup 2 EL Apfelessig 4 cl Pfirsichlikör 1 Msp. Cayennepfeffer 1 EL Olivenöl 2 EL weißer Portwein 2 EL Sojasauce einige Blätter Feldsalat 1 EL Sesamsamen, hell
Zubereitung
- Den Truthahn innen und außen gründlich waschen, abtupfen und zur Seite legen. Den Ofen auf 140 °C Umluft vorheizen.
- Den Apfel und die Pfirsiche waschen. Den Ingwer und die Zwiebel schälen, die Zitrone waschen. Den Apfel grob in 8 Stücke schneiden, einen Pfirsich vierteln, den Kern entfernen und ebenfalls grob schneiden. Die Zwiebel und die Zitrone grob in Stücke schneiden. 4 cm des Ingwers in Scheiben schneiden und alles zusammen in einer Schüssel mit dem getrockneten Majoran, dem Beifuß, 2 EL Salz und einer großzügigen Menge Pfeffer vermengen. Anschließend in den Truthahn füllen, diesen von außen großzügig mit Salz einreiben. Auf ein Ofengitter setzen, dieses auf ein mit Backpapier belegtes Backblech stellen und 30 Minuten zur Seite stellen.
- Für die Marinade, weitere 2 Pfirsiche halbieren, entkernen und zusammen mit dem restlichen Ingwer, dem Rübensirup, dem Apfelessig, dem Pfirsichlikör, dem Cayennepfeffer, dem Olivenöl, dem Portwein und der Sojasauce in einem Mixer so fein wie möglich mixen. In eine Schüssel füllen und einen Pinsel dazulegen.
- Den Truthahn in den vorgeheizten Ofen stellen und für 60 Minuten braten. Den Truthahn anschließend während der nächsten 2 Stunden alle 20 Minuten mit der Marinade bepinseln. Das Fett, das dabei auf das darunterliegende Blech tropft, ebenso immer mit darüber streichen. Den Vorgang ca. 6 Mal wiederholen, dass die Haut nach und nach mit der Marinade lackiert wird. Nach dieser Zeit den Ofen auf 170 °C Oberhitze stellen und den Truthahn für weitere 20 Minuten leicht knusprig werden lassen. Dabei immer darauf achten, dass die Marinade nicht verbrennt oder zu dunkel wird. Bei Bedarf das Blech in der Höhe variieren, oder die Temperatur zurückstellen.
- Nach Ende der Zeit herausnehmen und im Ganzen auf eine Platte legen, gewaschene und geputzte kleine Feldsalatblätter drum herum verteilen, mit Sesam bestreuen und servieren. Nach Belieben einen Feldsalat mit frischen Pfirsichen dazu reichen.
Gefüllter Truthahn-Rollbraten
- Dauer: 3 h
- Schwierigkeit: mittel
- Portionen: 8-10
Zutaten
- 80 g getrocknete Cranberrys 100 ml Branntwein 140 g getrocknete Feigen 1 Zwiebel 3 Stangen Staudensellerie 100 g Butter 350 g Schweinefaschiertes 1 EL getrockneter Rosmarin 2 EL Mandelstifte Salz, Pfeffer, aus der Mühle ca. 200 g Semmelbrösel ca. 350 ml Geflügelbrühe 2 Eier 1 Putenrollbraten, ca. 2,5 kg, mit Haut, vom Fleischhauer vorbereiten lassen
Zubereitung
- Für die Füllung die Cranberrys mit dem Branntwein in einen kleinen Topf geben. Die Feigen klein hacken und dazugeben. Etwa 150 ml Wasser dazugeben und bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. 2-3 Minuten leicht simmern lassen, dann vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
- Die Zwiebel abziehen und fein hacken. Den Sellerie waschen, putzen und ca. 1 cm groß würfeln. 50 g Butter in einer Pfanne schmelzen lassen und mit mittlerer Hitze die Zwiebel mit dem Sellerie ca. 5 Minuten weich dünsten. Das Faschierte dazugeben und 5-10 Minuten krümelig braten. Die Cranberry-Feigen-Mischung samt der Flüssigkeit dazugeben. Gut vermengen und etwa 2 Minuten unter Rühren köcheln lassen. Dann den Rosmarin und die Mandeln untermischen und mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.
- Die Brösel in eine große Schüssel geben und die faschierte Sauce dazugeben. Die Brühe und die Eier ergänzen und alles gut vermengen. Nochmals mit Salz und Pfeffer würzen und abschmecken.
- Den Backofen auf 160 °C Ober-und Unterhitze vorheizen. Den Putenrollbraten abwaschen, trocken tupfen und mit der Hautseite nach unten auf der Arbeitsfläche ausbreiten. Etwa 1 cm dick mit der Füllung bestreichen, dabei rundherum einen kleinen Rand frei lassen. Die übrige Butter schmelzen, eine Auflaufform ausfetten und die restliche Füllung darin verteilen.
- Den Putenbraten eng aufrollen und mit Küchengarn in Form binden. Außen mit Salz und Pfeffer würzen. Das Braten mit der Nahtseite nach unten auf ein Gitter mit Fettpfanne darunter legen. Mit der Butter bestreichen und in den Ofen schieben. Etwa 1 Stunde und 45 Minuten garen (oder eventuell etwas länger, bis die Kerntemperatur von 65 °C erreicht ist.) Dabei ab und zu mit der Butter bestreichen.
- Die Füllung in den letzten ca. 45 Minuten dazu schieben. Den fertigen Rollbraten ca. 15 Minuten in Alufolie gehüllt ruhen lassen. Danach in Scheiben schneiden und nach Belieben mit Kartoffeln und Sauce servieren.
Truthahn im Kräuterbett
- Dauer: 4 h 35 min
- Schwierigkeit: mittel
- Portionen: 10
Zutaten
- 1 junger Truthahn, ca. 3,5-4 kg Salz, Pfeffer, aus der Mühle 1-2 Handvoll Kräuter, z. B. Petersilie, Salbei, Rosmarin, Thymian 1 Bio-Zitrone 1 Zwiebel 5 Knoblauchzehen 150 g weiche Butter 2 EL fein gehackter Salbei 1 EL fein gehackter Rosmarin 2 EL fein gehackte Thymianblättchen ca. 750 ml Hühnerbrühe 6-8 Handvoll gemischte Kräuter, z. B. Salbei, Thymian, Rosmarin etc. zum Servieren
Zubereitung
- Den Truthahn waschen, trocken tupfen und ca. 30 Minuten Raumtemperatur annehmen lassen. Den Backofen auf 220 °C Unter-und Oberhitze vorheizen. Den Truthahn innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen und die Flügel unter den Körper stecken.
- Die Kräuter waschen und trocken schütteln. Die Zitrone heiß waschen und in Spalten schneiden. Die Zwiebel und 2 Knoblauchzehen schälen und vierteln. Die Kräuter, Zitronenspalten, die Zwiebel und den Knoblauch in die Bauchhöhle des Truthahns stecken. Die Keulen mit Küchengarn zusammenbinden.
- Den übrigen Knoblauch schälen und hacken. Mit den gehackten Kräutern, der Butter, Salz und Pfeffer im Mixer fein zerkleinern. Den Truthahn in einen Bräter legen und ringsum mit der Kräuterbutter einstreichen, nochmals salzen und pfeffern und im Ofen 40-45 Minuten braten.
- Die Hühnerbrühe in einem Topf erhitzen. Die Ofentemperatur auf 175 °C reduzieren und den Truthahn noch ca. 3 Stunden garen, dabei alle 25-30 Minuten mit etwas Brühe übergießen. Sollte er zu stark bräunen, den Truthahn mit Folie abdecken.
- Den Truthahn herausnehmen und ca. 25 Minuten unter Alufolie ruhen lassen. Zum Servieren die Kräuter abbrausen, sorgfältig trocken tupfen und in eine entsprechend große Form oder auf eine Platte legen. Den gebratenen Truthahn darauf anrichten und servieren.
Cranberry-Sauce
- Dauer: 30 min
- Schwierigkeit: leicht
- Portionen: 4
Zutaten
- 450 g Preiselbeeren oder Cranberrys 1 rote Zwiebel 1 Zweig Rosmarin 1 EL Butter 50 g brauner Zucker 250 ml Rotwein 80 ml roter Portwein 1 Sternanis 1/2 Stange Zimt Salz, Pfeffer, aus der Mühle
Zubereitung
- Die Preiselbeeren verlesen, waschen und abtropfen lassen. Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Den Rosmarin waschen und trocken schütteln.
- In einem Topf die Butter erhitzen und die Zwiebel darin hell anschwitzen. Mit dem Zucker bestreuen und diesen kurz karamellisieren lassen. Mit dem Rotwein, dem Portwein und 50 ml Wasser ablöschen, Sternanis und Zimt zugeben und die Flüssigkeit bei starker Hitze ca. 5 Minuten einköcheln lassen. Die Preiselbeeren mit dem Rosmarin einlegen und alles in 8-10 Minuten offen sämig einköcheln lassen. Die Sauce beiseitestellen, etwas abkühlen lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und in eine Schüssel füllen.
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