Die Stadion-Frage in Graz scheint geklärt: Der Plan zur Modernisierung der Merkur Arena in Graz-Liebenau steht. Während des Umbaus müssen jedoch sowohl der SK Sturm als auch der GAK vorübergehend in ein anderes Stadion ausweichen.
Geplant ist eine umfassende Modernisierung der Merkur Arena, bei der die Kapazität auf 23.000 Plätze erhöht werden soll. Für internationale Spiele ist eine reduzierte Kapazität von etwa 20.000 Sitzplätzen vorgesehen. Neben der Erweiterung sind auch Verbesserungen des VIP-Bereichs, der Bau von Sky-Boxen und eine Modernisierung des Pressebereichs geplant. Ziel ist es, das Stadion fit für Länderspiele und Champions-League-Partien zu machen.
Für den Umbau müssen das Spielfeld abgesenkt und Grundstücke, darunter das angrenzende Business-Center, umstrukturiert werden. Gespräche darüber laufen bereits, berichten mehrere Medien.
90 Millionen Euro
Die geschätzten Gesamtkosten für das Projekt liegen bei rund 90 Millionen Euro. Die Stadt Graz und das Land Steiermark wollen jeweils 40 Millionen Euro beisteuern, der SK Sturm übernimmt 10 Millionen Euro und sichert sich im Gegenzug entsprechende Rechte. Der GAK wird sich finanziell nicht beteiligen und konzentriert sich auf die Übernahme des Trainingszentrums Weinzödl.
Während der voraussichtlich einjährigen Bauzeit müssen Sturm und GAK alternative Stadien nutzen. Sturm dürfte wieder nach Klagenfurt ausweichen, der GAK könnte nach Hartberg oder Wolfsberg ziehen.
Die endgültigen Ausbaupläne werden Ende Mai oder Anfang Juni präsentiert. Eine mögliche Hürde könnte noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung sein.